Armutsquote

Wer nicht über genügend finanzielle Mittel verfügt, um die Grundbedürfnisse decken zu können, gilt als arm. Armut manifestiert sich in erster Linie in finanziellen Mangellagen, sie wirkt sich aber auch auf andere Lebensbereiche und die gesellschaftliche Partizipation aus.

Beobachtete Entwicklung

Kreis mit Pfeil nach rechts

Im Jahr 2022 lag die Armutsquote vor Sozialtransfers bei 7,1 Prozent. Das Armutsrisiko wird massgeblich von der Haushaltssituation und dem Alter beeinflusst. So ist die Armutsquote vor Transfers bei Einpersonenhaushalten (13,9%) und Haushalten von Alleinerziehenden (27,1%) um einiges höher als die Armutsquote von Personen, die in anderen Haushaltsformen leben.

Wird das Mittel der drei jüngsten Datenjahre (2020–2022) mit dem Mittel der Datenjahre 2013–2015 verglichen, zeigt sich keine wesentliche Veränderung der Armutsquote vor Sozialtransfers.

Definition

Die Armutsquote weist den Anteil der in Privathaushalten lebenden Personen aus, deren frei verfügbares Äquivalenzeinkommen (inkl. Vermögensverzehr) unter der Armutsgrenze liegt. Zur Bestimmung der Armutsgrenze werden diejenigen Kriterien verwendet, welche gemäss den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) einen Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe begründen. Das Äquivalenzeinkommen wird gemäss aktueller SKOS-Äquivalenzskala berechnet. Die Armutsquote vor Sozialtransfers weist den Anteil an Personen unterhalb der Armutsgrenze aus, ohne die Entrichtung bedarfsabhängiger Sozialleistungen mit einzubeziehen.

Daten

Kanton Luzern:

Armutsquote der Bevölkerung in Privathaushalten nach Alter

Schweiz:

Armutsquote

Analysen

LUSTAT (2025): Finanzielle Situation der Luzerner Haushalte

LUSTAT (2024): Wohlstand und Armut im Kanton Luzern

LUSTAT (2021): Sozialbericht des Kantons Luzern 2021

 

Aktualisiert: 25. Juni 2025