Aussenhandel

Der Aussenhandel umfasst die Ein- und Ausfuhren von Waren und bildet einen wichtigen Bestandteil einer Volkswirtschaft. Dies gilt auch für den Kanton Luzern: Die Entwicklung des Luzerner Import- und Exportvolumens zeigt die Bedeutung internationaler Märkte für die hiesige Wirtschaft auf und liefert Hinweise zur konjunkturellen Entwicklung.

Beobachtete Entwicklung

Kreis mit Pfeil nach oben

2022 sind die Einfuhren im zweiten Jahr in Folge gestiegen (+14,6%) – dies nach dem coronabedingten Einbruch im Jahr 2020. Auch die Exporte nahmen wesentlich zu. Der Warenwert der Luzerner Ausfuhren wuchs um 10,0 Prozent an.

Der Luzerner Aussenhandel findet mehrheitlich auf dem europäischen Markt statt. 2022 stammen bei den Importen rund 77 Prozent und bei den Exporten rund 72 Prozent des Handelsvolumens aus dem Handel/den Geschäften mit anderen europäischen Ländern. Auch für die Zentralschweiz und die Gesamtschweiz stellt Europa der wichtigste Markt dar; die Exportanteile sind hier jedoch kleiner als im Kanton Luzern.

Die Waren aus dem Bereich "Maschinen" machen 2022 fast ein Viertel des Werts aller exportierten Luzerner Güter aus (23%). Ebenfalls grosse Wertanteile entfallen auf die exportierten Metalle und Metallerzeugnisse.

Definition

Unter Aussenhandel ist der grenzüberschreitende Güterverkehr zu verstehen. Es wird zwischen Ein-, Aus- und Durchfuhr unterschieden. Die Einfuhr umfasst alle aus dem Ausland stammenden, beim Eingang in die Schweiz verzollten oder zollfrei zugelassenen Handelswaren. Zur Ausfuhr gehören sämtliche ins Ausland gehenden Handelswaren schweizerischen Ursprungs, nationalisierte Waren und der Veredelungsverkehr. Die Durchfuhr entspricht der Beförderung von Waren aus dem Ausland, welche durch die Schweiz in ihr Bestimmungsland geführt werden, ohne dass eine Änderung am Produkt vorgenommen wurde. Erhoben wird der Warenwert in Schweizer Franken franko Schweizer Grenze (d.h. die Transport-, Versicherungs- und sonstigen Kosten bis zur Schweizer Grenze sind in diesem Wert miteingeschlossen). Die Daten werden als nominelle Werte ausgewiesen. Bis 2016 wurden die Daten für die kantonalen Statistiken nach der Postleitzahl (PLZ) erstellt, die das Unternehmen in der Zollanmeldung angegeben hatte. Um die Datenqualität zu erhöhen, werden die Aussenhandelsdaten ab Datenjahr 2016 mithilfe der Unternehmens-Identifikationsnummer (UID) und den Daten im Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) den Kantonen zugeteilt.

Neutrale Pfeilrichtung bei einer jährlichen Veränderung der kantonalen Exporte zwischen –5,0 Prozent und +5,0 Prozent.

Daten

Kanton Luzern:

Aussenhandel

Schweiz:

Aussenhandel, Kantonsübersicht

Aussenhandel (BFS)

Analysen

LUSTAT Webartikel (2023): Aussenhandel 2022

Aktualisiert: 13. Juli 2023