Freiwilligenarbeit

Im Jahr 2020 leisten 46,8 Prozent der Luzerner Bevölkerung Freiwilligenarbeit. Die freiwillig tätigen Personen engagieren sich weniger häufig in einem institutionalisierten Rahmen (z.B. in Vereinen, Organisationen) als auf informeller Basis (z.B. individuelle Hilfe, Nachbarschaftshilfe). Der Anteil des freiwilligen Engagements hat sich gegenüber 2010 wesentlich erhöht.

Schweizweit führen 41 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren mindestens eine unbezahlte Freiwilligenarbeit aus (2020).

Der Indikator basiert auf Fragen zur informellen Freiwilligenarbeit, die im Rahmen des Moduls "Unbezahlte Arbeit" der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) regelmässig gestellt werden. Für die SAKE 2016 wurden diese Fragen überarbeitet. Es ist deshalb davon auszugehen, dass zumindest ein Teil der Zunahme zwischen 2013 und 2016 methodisch bedingt ist.

Gemäss Benevol Luzern, der Fachstelle für Freiwilligenarbeit im Kanton Luzern, ist Freiwilligenarbeit für die Gesellschaft unverzichtbar. Ohne freiwilliges Engagement könnten viele Angebote in der Gesellschaft nicht erbracht und finanziert werden.

Wünschenswert ist entsprechend die Zunahme des Anteils der Personen, die Freiwilligenarbeit leisten.

Die Beurteilung erfolgt aufgrund folgender Kriterien:

• Integration Benachteiligter Die Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen und Regionen ins wirtschaftliche, soziale, kulturelle und politische Leben soll gefördert werden.
• Interkulturelle und personale Verständigung Die Verständigung zwischen respektive das Zusammenleben von Einzelnen und Gruppen sowie die gewaltfreie Konfliktlösung sollen gefördert werden, weil das gemeinwohlorientierte Funktionieren und der Zusammenhalt der Gesellschaft wesentlich im solidarischen Handeln ihrer Mitglieder gründet.
• Soziale, wirtschaftliche und politische Partizipation Die soziale, wirtschaftliche und politische Partizipation für alle soll gefördert werden.

Die Zunahme wird positiv beurteilt.