Jugenddelinquenz
Sicherheit gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Die Delinquenz von Minderjährigen kann ein Hinweis auf Probleme bei der Sozialisation oder ein Zeichen der kulturellen Desintegration sein. Der Indikator gibt Auskunft über die Anzahl an Jugendlichen, die einer Gewaltstraftat beschuldigt werden.
Beobachtete Entwicklung
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Im Jahr 2023 wurden pro 10'000 Jugendliche in rund 16 Fällen Jugendliche einer Gewaltstraftat beschuldigt. Wird das Mittel der letzten drei Datenjahre (2021–2023) mit dem Mittel der ersten drei Datenjahre (2014–2016) verglichen, zeigt sich eine wesentliche Zunahme. |
Angestrebte Entwicklung und Beurteilung
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Es ist eine wesentliche Zunahme zu beobachten. Erwünscht wäre eine Abnahme. Eine Abnahme, die lediglich auf einen Rückgang beim Anzeigeverhalten zurückzuführen ist, darf jedoch nicht angestrebt werden. |
Definition
Der Indikator zeigt die Anzahl der polizeilich registrierten Beschuldigten von Gewaltstraftaten, bei denen der/die Beschuldigte das 18. Lebensjahr noch nicht erreicht hat, pro 10'000 Jugendliche derselben Altersgruppe (ständige Wohnbevölkerung). Angedrohte minderschwere Gewaltstraftaten sind mitberücksichtigt.
Erfahrungsgemäss wird eine hohe Zahl der von Jugendlichen begangenen Straftaten nie der Strafverfolgungsbehörde gemeldet. Trotz dieser Einschränkung bilden sie aktuell die einzige quantitative Grundlage zur kleinräumlichen Beobachtung des Phänomens der Jugendgewalt.
Analysen
Luzerner Polizei (2024): Polizeiliche Kriminalstatistik des Kantons Luzern - Jahresbericht 2023
BFS (2024): Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) - Jahresbericht 2023
Aktualisiert: 17. Januar 2025