Wohnkostenanteil
Die finanzielle Situation der Haushalte ist nicht nur abhängig von den Einnahmen, sondern auch von den Ausgaben. Obwohl sie nicht zu den obligatorischen Ausgaben im engeren Sinn gehören, haben die Wohnkosten einen bedeutenden Einfluss auf das Haushaltsbudget. Als grösster Teil der gebundenen Ausgaben beeinflusst die Höhe der Wohnkosten wesentlich, was den Haushalten an finanziellen Mitteln zur Deckung der weiteren Konsumbedürfnisse oder zum Sparen übrig bleibt. Vor allem bei Haushalten mit einem tiefen Einkommen können die Wohnkosten im Verhältnis zu den übrigen Ausgabeposten stark ins Gewicht fallen. Der Indikator zeigt den Anteil der Wohnkosten am Bruttohaushaltseinkommen. Er gibt damit Auskunft über die finanzielle Belastung der Haushalte durch gebundene Ausgaben.
Beobachtete Entwicklung
In den Jahren 2015 bis 2017 machen die Wohnkosten durchschnittlich 14,7 Prozent des Bruttoeinkommens der Luzerner Haushalte aus. Der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten ist damit in der jüngsten Messperiode tiefer als zu Beginn der Datenreihe (2006–2008). Schweizweit machen die Wohnkosten in den Jahren 2012 bis 2014 (neueste verfügbare Zahlen) durchschnittlich 14,9 Prozent des Bruttoeinkommens der Haushalte aus. |
Angestrebte Entwicklung und Beurteilung
Der gesunkene Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen wird entsprechend positiv beurteilt. |
Definition
Der Indikator zeigt den durchschnittlichen Anteil der Wohnkosten am Bruttohaushaltseinkommen im Dreijahresmittel. Die Wohnkosten beziehen sich auf den Erstwohnsitz und umfassen Mietzins bzw. Hypothekarzins, Nebenkosten für Heizung/Energie, Kehricht- und Abwassergebühren, Wasserzins sowie laufende Unterhaltkosten.
Daten
Luzern:
Schweiz:
Lebensbedingungen: Wohnkosten (BFS, Monet)
Analysen
LUSTAT (2021): Sozialbericht des Kantons Luzern 2021 (3. Teil Menschen im Erwerbsalter)
Aktualisiert: 15. September 2022