Jugenderwerbslosigkeit
Die Erwerbsarbeit dient nicht nur der materiellen Existenzsicherung, sondern auch der beruflichen und sozialen Integration. Die fehlende Arbeitsmarktintegration und das Fehlen von Berufserfahrung haben für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen häufig langfristige negative Auswirkungen, dies sowohl in sozialer, ökonomischer sowie indirekt auch in gesundheitlicher Hinsicht. Das Risiko, von Erwerbslosigkeit betroffen zu sein, sinkt mit steigendem Bildungsniveau. Der Indikator gibt Auskunft über den Anteil an 15- bis 24-jährige Personen, die nicht erwerbstätig sind, jedoch nach einer Arbeit suchen und kurzfristig verfügbar sind, um eine Tätigkeit aufzunehmen.
Beobachtete Entwicklung
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Die Jugenderwerbslosenquote beträgt 2022 im Kanton Luzern 4,6 Prozent und ist leicht höher als im Jahr 2013 (4,5%). Die beobachtete Zunahme liegt jedoch innerhalb des statistischen Unschärfebereichs. Die Erwerbslosenquote der gesamten Bevölkerung (15–74 Jahre) liegt 2022 bei 2,8 Prozent. Schweizweit beträgt die Jugenderwerbslosenquote 7,1 Prozent (2022). |
Angestrebte Entwicklung und Beurteilung
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Die beobachtete Zunahme liegt innerhalb des statistischen Unschärfebereichs, sodass zur Zeit keine statistisch gesicherte eindeutige Beurteilung vorgenommen werden kann. |
Definition
Der Indikator zeigt den Anteil der 15- bis 24-jährigen Erwerbslosen an allen Erwerbspersonen derselben Altersgruppe. Als erwerbslos (gemäss ILO, International Labour Organization) gelten Personen, die in der Referenzwoche nicht erwerbstätig waren, in den vier vorangegangenen Wochen aktiv eine Arbeit gesucht haben und die für die Aufnahme einer Tätigkeit verfügbar wären.
Der angegebene Schweizer Vergleichswert beruht auf der Strukturerhebung des BFS.
Daten
Schweiz:
Jugendliche, die weder erwerbstätig noch in Ausbildung sind (BFS, Monet 2030)
Analysen
BFS (2022): Personen zwischen 15 und 29 Jahren auf dem Schweizer Arbeitsmarkt im Jahr 2020
SECO (2021): Bericht Jugendarbeitslosigkeit
Aktualisiert: 4. Oktober 2024