Frühe Schulabgänger/innen

Wissen und Können stellen zentrale individuelle und gesellschaftliche Ressourcen dar. Eine Ausbildung verbessert den Zugang zum Arbeitsmarkt und damit auch die Chance, ein existenzsicherndes Erwerbseinkommen zu erzielen. Bei fehlender Ausbildung steigt das Risiko der Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Exklusion. Personen mit tiefem Bildungsstand weisen zudem häufiger einen schlechteren Gesundheitszustand und einer geringere Lebenszufriedenheit auf als Personen mit einem höheren Bildungsstand. Der Indikator zeigt den Anteil der jungen Erwachsenen, der über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss verfügt und sich auch nicht in einer Ausbildung befindet. Er verweist damit auf eine Bevölkerungsgruppe, die längerfristig solchen Risiken ausgesetzt sein kann.

Beobachtete Entwicklung

Kreis mit Pfeil nach unten

Im Jahr 2021 haben 5 Prozent aller 18- bis 24-jährigen Luzernerinnen und Luzerner keine nachobligatorische Ausbildung abgeschlossen und sind auch nicht daran, eine entsprechende Ausbildung zu absolvieren (berufliche Grundbildung oder allgemeinbildende Schule). Im Vergleich zu 2012 hat sich der Anteil der frühzeitigen Schulabgängerinnen und Schulabgänger im Kanton Luzern verringert, der Rückgang liegt jedoch im statistischen Unschärfebereich.

Schweizweit liegt der Anteil der frühzeitigen Schulabgängerinnen und Schulabgänger bei 6 Prozent (2021).

Angestrebte Entwicklung und Beurteilung

Quadrat mit Pfeil nach unten

Die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und der Bund hatten sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der 25-Jährigen, die keinen Bildungsabschluss auf Sekundarstufe II erworben haben, bis 2020 auf unter 5 Prozent zu senken.

Wünschenswert ist ein Rückgang des Anteils der frühzeitigen Schulabgängerinnen und Schulabgänger.

Die Beurteilung erfolgt aufgrund folgender Kriterien:

Ampel grau

Die beobachtete Abnahme liegt innerhalb des statistischen Unschärfebereichs, sodass zur Zeit keine statistisch gesicherte eindeutige Beurteilung vorgenommen werden kann.

Definition

Der Indikator zeigt den Anteil der 18- bis 24-jährigen Frauen und Männer, die über keinen nachobligatorischen Bildungsabschluss (berufliche Grundbildung oder allgemeinbildende Schule) verfügen und sich zur Zeit auch nicht in einer Ausbildung befinden, an der gesamten gleichaltrigen ständigen Wohnbevölkerung.

Der angegebene Schweizer Vergleichswert beruht auf der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des BFS.

Daten

Schweiz:

Jugendliche ausserhalb des Bildungssystems (BFS, Bildungsindikatoren)

Aktualisiert: 28. April 2023