Ausländeranteil
Der Ausländeranteil beschreibt einen Aspekt der Bevölkerungsstruktur. Er weist zudem auf internationale Wanderungsdynamiken und transnationale Netzwerke hin. Ein hoher Ausländeranteil kann etwa auf einen hohen Integrationsbedarf, vielseitiges kulturelles Kapital oder auf einen attraktiven Arbeitsmarkt für auswärtige Zuzügerinnen und Zuzüger hindeuten. Der Ausländeranteil ist auch abhängig von der Einbürgerungspolitik.
Beobachtete Entwicklung
Im Jahr 2022 lebten in der Stadt Luzern 21'303 Ausländer/innen mit ständigem Wohnsitz, was einem Ausländeranteil von 25,4 Prozent entspricht. Somit liegt der Ausländeranteil in der Stadt Luzern weiterhin über dem kantonalen, jedoch unter dem schweizerischen Durchschnitt (KT LU: 19,8% / CH: 26,0%). 73,4 Prozent aller ausländischen Luzerner/innen stammten 2022 aus dem europäischen Raum; 56,2 Prozent aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU27). Nach Nationalität stellen die 3'869 deutschen Staatsangehörigen die grösste Gruppe dar (18,2%), gefolgt von Personen aus Italien (10,7%), Portugal (6,5%) und Eritrea (4,3%). Wird das Mittel der drei jüngsten Datenjahre (2020–2022) mit dem Mittel der Datenjahre 2013–2015 verglichen, zeigt sich eine wesentliche Zunahme des Ausländeranteils in der Stadt Luzern. |
Definition
Anteil der ständigen Wohnbevölkerung mit ausländischer Staatsbürgerschaft an der gesamten ständigen Wohnbevölkerung.
Daten
Stadt Luzern:
Ständige und mittlere Wohnbevölkerung seit 1981
Ausländische ständige Wohnbevölkerung nach Nationalitätengruppen seit 1993
Kanton Luzern:
Ständige und mittlere Wohnbevölkerung seit 1981
Ausländische ständige Wohnbevölkerung nach Nationalitätengruppen seit 1993
Analysen
LUSTAT (2022): Migration und Integration 2021
LUSTAT (2020): Regionale Disparitäten 2020 (Ausländeranteil)
Aktualisiert: 24. August 2023