Ungleiche Chancen aufgrund von Fremdsprachigkeit
Fremdsprachigkeit kann die Bildungskarriere beeinflussen, weil die sprachlichen Voraussetzungen der Lernenden massgeblich zu deren Bildungserfolg beitragen. Vom Bildungssystem wird erwartet, dass es solche komparativen Vor- und Nachteile nivelliert und die Chancengleichheit sowie die Bildungsmobilität der gesamten Bevölkerung gewährleistet.
Beobachtete Entwicklung
Der Indikator zeigt die Differenz zwischen dem Fremdsprachigenanteil am Gymnasium und auf der gesamten Sekundarstufe I. Im Jahr 2022 beträgt der Anteil der fremdsprachigen Lernenden am Gymnasium (Sekundarstufe I) 15,8 Prozent. Damit ist er 12,7 Prozentpunkte kleiner als der Anteil der fremdsprachigen Lernenden auf der gesamten Sekundarstufe I (28,6%). Wird das Mittel der jüngsten drei Datenjahre (2020–2022) mit dem Mittel der ersten drei Datenjahre (2005–2007) verglichen, zeigt sich eine wesentliche Zunahme der Differenz. |
Angestrebte Entwicklung und Beurteilung
Der Vergleich zwischen dem Fremdsprachigenanteil am Gymnasium (Sekundarstufe I) und auf der gesamten Sekundarstufe I zeigt strukturelle Unterschiede auf. Diese strukturellen Unterschiede sollen minimiert werden. Die Beurteilung erfolgt aufgrund folgender Kriterien:
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Die Differenz zwischen dem Fremdsprachigenanteil am Gymnasium und demjenigen auf der gesamten Sekundarstufe I ist grösser geworden. Diese Entwicklung wird negativ beurteilt. |
Definition
Als fremdsprachige Lernende gelten Lernende, deren Erstsprache nicht Deutsch ist. Als Erstsprache gilt diejenige Sprache, die als erste erlernt wird. Grundgesamtheit bilden die Lernenden der Sekundarstufe I (öffentliche oder private Regelschule), ohne Lernende in Time-Out- und Aufnahmeklassen.
Daten
Luzern:
Lernende der obligatorischen Schule nach Schulstufen und Erstsprache
Schweiz:
Aktualisiert: 18. August 2023