Suizidrate

Die Anzahl der Suizide ist ein Indikator für den psychischen Gesundheitszustand der Bevölkerung. Sie gibt Auskunft über die Verbreitung von psychischen Erkrankungen im Zusammenspiel mit Lebenszufriedenheit, psychischem Wohlbefinden und der psychosozialen Situation. Zudem wirken sich Suizide auch auf das soziale Umfeld aus, weil sie beträchtliche Folgen für Angehörige und Nahestehende haben können. Suizide gehören nach Krebs- und Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Gründen für frühzeitige Sterblichkeit. Die Anzahl Suizide kann auch Hinweise auf die Betreuungs- und Präventionsarbeit im Gesundheitssektor geben.

Beobachtete Entwicklung

Kreis mit Pfeil nach unten

Im Jahr 2022 haben im Kanton Luzern 47 Personen Suizid begangen. Pro 100'000 Einwohner/innen sind dies 11,1 Suizide. Die Suizidrate ist im Schnitt der drei jüngsten erhobenen Jahre wesentlich tiefer als im Schnitt der drei ersten Jahre in der Datenreihe.

Nach Alter betrachtet, zeigt der Vergleich der 3-Jahres-Mittel in den Altersgruppen der 20- bis 64-Jährigen und der 65-Jährigen und Älteren eine Abnahme der Suizidrate. In der Altersgruppe der 0- bis 19-Jährigen hat die Rate zugenommen, liegt aber 2022 bei 0. Die höchste Suizidrate verzeichnet 2022 die Gruppe der 65-Jährigen und Älteren mit 20,3 Suiziden pro 100'000 Einwohner/innen.

 

Angestrebte Entwicklung und Beurteilung

Quadrat mit Pfeil nach unten

Wer in Not gerät und nicht in der Lage ist, für sich zu sorgen, hat laut Bundesverfassung Anspruch auf Hilfe und Betreuung und auf die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind. Bund und Kantone setzen sich dafür ein, dass jede Person gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität, Krankheit, Unfall, Arbeitslosigkeit, Mutterschaft, Verwaisung und Verwitwung gesichert ist. Der Bund trifft im Rahmen seiner Zuständigkeiten Massnahmen zum Schutz der Gesundheit.

Die Beurteilung erfolgt aufgrund folgender Kriterien:

Ampel grün

Die Abnahme der Suizidrate wird positiv beurteilt.

Definition

Der Indikator weist die Anzahl Todesfälle durch Suizid pro 100'000 Einwohner/innen (ständige Wohnbevölkerung) aus. Assistierte Suizide werden in der Todesursachenstatistik unter der Grunderkrankung erfasst und werden hier entsprechend nicht mitgezählt.

Daten

Schweiz:

Lebensbedingungen: Suizidrate (BFS, Monet 2030)

Todesursachenstatistik: Sterblichkeit, Todesursachen (BFS)

Suizidrate: Standardisierte Rate (Obsan)

Analysen

Obsan (2020): Nationaler Gesundheitsbericht 2020 (5. Kapitel Psychische Gesundheit)

Aktualisiert: 19. Januar 2024