Leerwohnungsziffer
Der Leerwohnungsbestand und die Leerwohnungsentwicklung informieren über die Funktionsweisen des Wohnungsmarkts und liefern Erkenntnisse zur Wohnraumversorgung der Bevölkerung. Hohe Leerwohnungsziffern deuten allgemein auf eine niedrige Wohnungsnachfrage und eine entspannte Lage am Wohnungsmarkt hin. Den Wohnungssuchenden stehen dann auf der Angebotsseite vergleichsweise viele Wohnungen gegenüber, und die Erfolgschancen, eine Wohnung zu finden, sind für sie grösser als bei einer tiefen Leerwohnungsziffer. Im Umkehrschluss deutet eine tiefe Leerwohnungsziffer auf eine angespannte Wohnungsmarktlage mit erschwerten Bedingungen für die Anmietung von Wohnungen hin.
Beobachtete Entwicklung
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Am 1. Juni 2024 betrug die Leerwohnungsziffer im Kanton Luzern 0,82 Prozent. Die Leerwohnungsziffer hat im Vergleich zu 2022, als sie erstmals seit 2015 unter die 1-Prozent-Marke gefallen war, nochmals abgenommen. Gemessen am Bestand waren Klein- und Kleinstwohnungen mit 1 Zimmer am häufigsten und Wohnungen mit 5 Zimmern am seltensten unbesetzt. Wird das Mittel der drei jüngsten Datenjahre (2022–2024) mit dem Mittel der Datenjahre 2015–2017 verglichen, zeigt sich eine wesentliche Abnahme der Leerwohnungsziffer im Kanton Luzern. |
Definition
Die Leerwohnungsziffer bezeichnet das prozentuale Verhältnis zwischen der Zahl leerstehender Wohnungen (Stichtag: 1. Juni) und dem Wohnungsbestand am Ende des Vorjahrs. Als leerstehend gelten bewohnbare, möblierte oder unmöblierte Wohnungen und Einfamilienhäuser, die am Erhebungsstichtag nicht besetzt und zur Dauermiete (mind. 3 Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind. Mitberücksichtigt werden auch leer stehende Ferien- oder Zweitwohnungen, sofern diese das ganze Jahr bewohnbar und zur Dauermiete (mind. 3 Monate) oder zum Verkauf ausgeschrieben sind.
Daten
Kanton Luzern:
Leer stehende Wohnungen am 1. Juni nach Zimmerzahl
Leerwohnungsziffer am 1. Juni nach Zimmerzahl
Analysen
LUSTAT (2024): Leerwohnungen 2024
Aktualisiert: 10. September 2024