Pflegeheimplätze

Die Pflegeheime beherbergen vorwiegend ältere Menschen, die Pflege benötigen. Im Kanton Luzern sind die Gemeinden für die angemessene Betreuung und Pflege von betagten und pflegebedürftigen Personen zuständig. Die Alterspolitik und die Versorgungsplanung der Langzeitpflege erfolgt jedoch auf Ebene der fünf Planungsregionen (Luzern, Seetal, Sursee, Willisau, Entlebuch). Den stationären und ambulanten Pflegeangeboten kommt im Zug der demografischen Alterung eine wachsende Bedeutung zu. Die Zahl der Pflegeheimplätze im Verhältnis zur Wohnbevölkerung (Personen ab 65 Jahren) ist eine wichtige Kennzahl zur Beschreibung dieses Bereichs der Gesundheitsversorgung. Es ist zu berücksichtigen, dass Gemeinden, die keine eigenen Heime haben, die Angebote der umliegenden Gemeinden nutzen können.

Pflegeheimplatzdichte schwankt stark zwischen den Planungsregionen

Im Jahr 2019 stehen in den 67 Pflegeheimen des Kantons Luzern insgesamt 5'108 Plätze zur Verfügung. Das sind 69,3 Plätze pro 1'000 Einwohner/innen ab 65 Jahren. Trotz der steigenden Zahl an Pflegebedürftigen ist die Angebotsdichte bei den Heimplätzen seit 2006 um 19,5 Prozent gesunken. Aktuell befindet sich knapp die Hälfte der Pflegeheime in der Planungsregion Luzern (32). Etwas mehr als ein weiteres Drittel der Heime liegt in den Planungsregionen Willisau (12) und Sursee (11 Heime), während das Angebot in den Regionen Seetal und Entlebuch 8 bzw. 4 Pflegeheime umfasst. 2019 gibt es in insgesamt 39 Luzerner Gemeinden kein Pflegeheim (2006: 43 Gmd.).

Gemessen an der Pflegeheimplatzdichte, das heisst an der Anzahl der Plätze pro 1'000 Einwohner/innen ab 65 Jahren, weisen Willisau und Entlebuch im Vergleich der Planungsregionen das höchste Versorgungsniveau auf (2019: 89,6 bzw. 87,6). Ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist der Wert für die Region Seetal (74,1). Unterhalb des kantonalen Durchschnitts ist das Pro-Kopf-Versorgungsangebot in den Regionen Luzern (65,5) und Sursee (58,3). Seit 2006 ist die Angebotsdichte in allen fünf Luzerner Planungsregionen rückläufig. Am stärksten war dies der Fall in den Regionen Sursee (–30,1%) und Seetal (–25,3%), am schwächsten in der Region Entlebuch (–6,6%).

Wird die Entwicklung der Unterschiede zwischen den Planungsregionen im Zeitverlauf anhand des Variationskoeffizienten (Vk) analysiert, zeigt sich, dass die Differenzen seit 2006 zugenommen haben. Die Planungsregionen haben sich bezüglich ihrer Pro-Kopf-Pflegeheimplatzdichte also voneinander entfernt.

Definition der Kennzahl

Die Kennzahl zeigt die Anzahl der Pflegeheimplätze pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner der ständigen Wohnbevölkerung ab 65 Jahren. Die Angaben zu den Alters- und Pflegeheimplätzen datieren vom 1. Januar des Erhebungsjahres. Die Angaben zur ständigen Wohnbevölkerung beziehen sich aufs Jahresende. Die räumlichen Vergleiche basieren auf den Mittelwerten (arithm. Mittel) der Planungsregionen der Alterspolitik gemäss dem Bericht zur "Versorgungsplanung Langzeitpflege, Kanton Luzern 2018–2025".