Erhebungen und Datenquellen

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Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)

Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) erstellte Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) ist eine Synthesestatistik. Sie stellt eine Zusammenfassung aller monetären Flüsse (Güter- und Einkommensströme) in der schweizerischen Volkswirtschaft dar. Damit bildet sie das wirtschaftliche Geschehen in einem kohärenten System ab. Im Sinn einer nationalen Buchhaltung werden die wirtschaftlichen Transaktionen als Abfolge verschiedener Konten dargestellt. Die statistischen Grundlagen zur VGR stammen aus einer Vielzahl an Quellen. Zu den wichtigsten gehören: Wertschöpfungsstatistik, Haushaltsbudgeterhebung, Bau- und Wohnbaustatistik, mehrere Preisstatistiken (BFS); Bankenstatistik, Zahlungsbilanz (Schweizerische Nationalbank SNB); Finanzstatistik (Eidgenössische Finanzverwaltung EFV); Aussenhandelsstatistik (Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG); verschiedene Erhebungen zu den Sozialversicherungen (BFS, Bundesamt für Gesundheit BAG, Bundesamt für Privatversicherungen BPV).

Das VGR-System stellt den Produktionsprozess und mit ihm die Wertschöpfung ins Zentrum. Die wichtigsten Grössen innerhalb der VGR sind das Bruttoinlandprodukt (BIP) und das Bruttonationaleinkommen (BNE). Um die hohe Präzision und Unabhängigkeit des Aggregats BIP zu gewährleisten, wird dieses gleichzeitig nach drei Ansätzen berechnet: nach dem Produktions-, dem Einkommens- und dem Verwendungsansatz.

Um die wirtschaftliche Realität besser abzubilden, die internationale Vergleichbarkeit zu erhöhen und neue Datenquellen einzubeziehen, wurde die VGR mehrmals grundlegend revidiert. Mit der letzten Revision 2014 wurde die VGR – koordiniert mit den übrigen europäischen Ländern – an das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnung ESVG 2010 angepasst. Nach ESVG 2010 berechnete Ergebnisse liegen für die Datenjahre ab 1995 vor.