Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Die Ausgaben der Stadt Luzern unterscheiden sich je nach Bereich zum Teil erheblich. Die höchste Nettobelastung pro Kopf fiel im Jahr 2019 im Bereich Soziale Sicherheit an mit 1'509 Franken gefolgt vom Bereich Bildung mit 1'273 Franken. Die Ausgaben für die Soziale Sicherheit sind mit Abstand die grössten im gesamten Kanton Luzern. Im Durchschnitt gaben die Gemeinden in diesem Bereich netto 1'064 Franken pro Kopf aus. Für die Bildung liegen die Nettoausgaben der Stadt dagegen unter dem kantonalen Durchschnitt von 1'452 Franken pro Kopf.
An dritter Stelle steht in der Stadt Luzern der Bereich Kultur, Sport, Freizeit und Kirche (625 Fr. pro Kopf) und an vierter Stelle der Bereich Gesundheit (475 Fr. pro Kopf). Mit diesen Beträgen liegt die Stadt über dem Kantonsmittel von 332 Franken pro Kopf für den Bereich Gesundheit und 277 Franken pro Kopf für Kultur, Sport und Freizeit, Kirche. Die geringste Nettobelastung mit 38 Franken pro Kopf generierte in der Stad Luzern im Jahr 2019 der Bereich Öffentliche Ordnung und Sicherheit, Verteidigung. Damit liegt die Stadt weit unter dem kantonalen Durchschnitt von 117 Franken pro Kopf. Im Bereich Finanzen und Steuern betrugen die Nettoerträge pro Kopf 5'136 Franken und liegen damit über dem Kantonsdurchschnitt von 4'066 Franken.
Die Rechnung der Stadt Luzern schloss 2019 mit einem Ertragsüberschuss von 26,7 Millionen Franken zum sechsten Mal in Folge im Plus. Die Nettoschulden nahmen gegenüber dem Vorjahr ab und kamen auf –2'726 Franken pro Einwohner/in zu liegen. 2019 war das erste Mal seit Erhebungsbeginn der Gemeindefinanzstatistik im Jahr 1992, dass die Stadt Luzern ein Nettovermögen aufwies. Dieser Rückgang der Nettoschulden beruht nebst dem positiven Ergebnis insbesondere auf der Aufwertung des Finanzvermögens infolge der Neubewertung durch den Wechsel auf HRM2. Der Selbstfinanzierungsgrad (1-Jahres-Selbstfinanzierungsgrad) ist seit dem Jahr 2015 sinkend und kam im Jahr 2019 nach neuer Definition auf einen Wert von 129 Prozent zu liegen (2018: 167%).
Ledigen Steuerpflichtigen mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 80'000 Franken blieben 2018 in der Stadt Luzern nach Abzug der Steuern 88,3 Prozent ihres Einkommens. Bei verheirateten Alleinverdienenden ohne Kinder waren es 91,4 Prozent und bei jenen mit zwei Kindern 94,3 Prozent. Zum Vergleich: In Bern hatten verheiratete Alleinverdienende mit zwei Kindern nach Abzug der Steuern mit 93,3 Prozent weniger, in Zug hingegen mit 99,6 Prozent mehr Einkommen zur Verfügung.