Politik

Alle 5 bisherigen Stadträtinnen und -räte werden bei den Neuwahlen 2020 wiedergewählt

Bei den Neuwahlen des Stadtrats für die Legislatur 2020–2024 traten alle 5 bisherigen Stadträtinnen und -räte zur Wahl an und wurden wiedergewählt; auch der Stadtpräsident Beat Züsli (SP) wurde in seinem Amt bestätigt. Somit halten CVP, FDP, GLP, Grüne und SP weiterhin je einen Sitz im Luzerner Stadtrat. Diese Sitze haben Beat Züsli (Stadtpräsident, SP), Martin Merki (FDP), Adrian Borgula (Grüne), Manuela Jost (GLP) und Fanziska Bitzi Staub (CVP) inne.

Frauen stellen im Grossen Stadtrat einen Drittel der Gewählten

Bei den Neuwahlen in den Grossen Stadtrat (Stadtparlament) 2020 erhielt die SP erneut am meisten Parteistimmen zugesprochen und erlangte eine Parteistärke von 27 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 22 Prozent. In der Legislatur 2020–2024 hält die SP (inkl. JUSO) insgesamt 13 Sitze. Mit 11 Sitzen vertreten sind die Grünen (inkl. JG), mit 9 Sitzen die FDP. Die CVP hält 6 Sitze, die SPV 5 und die GLP 4 Sitze. Gegenüber der letzten Legislatur verlor die SVP 2 Sitze, die SP und die CVP haben je 1 Sitz weniger. Zugelegt haben die Grünen, welche 4 zusätzliche Sitze erhalten haben.

Bei den Wahlen in den Grossen Stadtrat sind 2020 307 Kandidierende angetreten, davon waren 134 oder 44 Prozent Frauen. Am meisten Kandidatinnen enthielten die Listen der SP (32 Frauen), der jungen Grünen (28) sowie der Grünen (24). Insgesamt sind bei den Wahlen 2020 ins Stadtparlament 16 Frauen gewählt worden. Die Frauen halten somit nach den Neuwahlen einen Drittel der 48 Mandate. Die SP und die Grünen stellen mit 5 respektie 4 gewählten Frauen am meisten Grossstadträtinnen. Bei den Grossstadtratswahlen im Jahr 2000 hatte der Anteil der gewählten Frauen 35 Prozent betragen. Bis zu den Wahlen 2009 erhöhte sich dieser Anteil auf 46 Prozent. Damals waren 22 Frauen in das Stadtparlament gewählt worden. Seither reduzierte sich der Anteil der gewählten Frauen wieder, 2016 betrug er 29 Prozent und 2020 33 Prozent.

SP ist bei den Kantonsratswahlen im Wahlkreis Luzern-Stadt zum dritten Mal in Folge wählerstärkste Partei

Die SP erreichte bei den Kantonsratswahlen 2019 im Wahlkreis Luzern-Stadt einen Wähleranteil von 26,1 Prozent (2015: 26,0%) und war damit zum dritten Mal in Folge die wählerstärkste Partei. Das zweitbeste Resultat erzielten die Grünen (2015: Rang 5); sie konnten im Vergleich zu 2015 den Anteil an Wählerstimmen um plus 7,8 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent ausbauen. Nachdem der Wahlkreis Luzern-Stadt für die Legislaturperiode 2019–2023 einen Sitz an den Wahlkreis Sursee hatte abgeben müssen, waren insgesamt 24 Mandate zu vergeben. Die SP hält nach den Wahlen in diesem Wahlkreis unverändert 7 Mandate. Die Grünen gewannen 2 Sitze hinzu und halten neu 5 Sitze. Die GLP gewann 1 zusätzlichen Sitz und verfügt nun über 3 Sitze. Die FDP hingegen verlor 2 Sitze, CVP und SVP büssten je 1 Sitz ein; alle drei Parteien halten in Luzern-Stadt neu je 3 Sitze.

Unterschiedliche Stimmbeteiligung nach Alter und Geschlecht

Im Jahr 2020 schwankte die Stimm- und Wahlbeteiligung an den bisherigen drei Urnengängen zwischen 32,4 und 45,8 Prozent (9. Februar: 45,8%, 29. März: 37,5%, 28. Juni: 32,4%). Die höchste Beteiligung wies jeweils der Urnenkreis Wesemlin, die tiefste Stimmbeteiligung der Urnenkreis Untergrund/Fluhmühle aus.

Die Frauen nutzen ihr Stimm- und Wahlrecht insgesamt weniger oft als die Männer. Nach Alter und Geschlecht betrachtet, weisen bei den 18- und 19-Jährigen sowie den 20- und 29-Jährigen die Frauen mit einer Ausnahme bei den drei betrachteten Urnengängen im 2020 eine höhere Beteiligung auf als die gleichaltrigen Männer. Bei den 30- bis 59-Jährigen liegt die Teilnahme der Frauen ebenfalls mit einer Ausnahme nur wenig unter derjenigen der Männer. Ab der Altersgruppe 60- bis 69-Jährigen steigt der Unterschied zwischen den Geschlechtern an und beträgt bei den 80-Jähren und älteren zwischen 15 und 18 Prozentpunkten zugunsten der Männer. Ein Vergleich der verschiedenen Alterskategorien zeigt, dass die Stimmbeteiligung der 18- bis 19-Jährigen etwas über derjenigen der 20- bis 29-Jährigen liegt und dann mit steigendem Alter zunimmt und erst bei den 80-Jährigen und Älteren wieder abnimmt. Die tiefste Stimmbeteiligung wies jeweils die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen aus. Die höchste Stimmbeteiligung verzeichnete jeweils die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen.

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