Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Im Jahr 2019 wurden 3'023 Stadtluzerner Klienten/-innen von Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen (inkl. Tages- und Nachtstrukturen) betreut. Das entspricht einer leichten Abnahme von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Gegensatz zur Zahl der Klienten/-innen sind die Leistungsstunden für Spitex-Leistungen im Jahr 2019 um 4,8 Prozent gestiegen. Der Anstieg war bei der Pflege mit 2,3 Prozent weniger stark ausgeprägt als bei der Hauswirtschaft/Sozialbetreuung mit 9,6 Prozent.
2,9 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung bezogen 2019 Pflegeleistungen der Spitex. Dieser Anteil ist seit dem Vorjahr unverändert geblieben. Mit steigendem Alter nimmt der Pflegebedarf zu. Bei den 80-Jährigen und Älteren waren es 22 Prozent. Auch der Anteil der Bezüger/innen von Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuungen ist seit dem Vorjahr stabil geblieben. 1,7 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung erhielten Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuungen. In der Gruppe der 80-jährigen und älteren Bevölkerung profitierten hiervon 15 Prozent.
Vor allem ältere Personen nutzen die Spitex-Pflegeleistungen der Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen: 75,9 Prozent der Klienten/-innen, die 2019 gepflegt wurden, waren 65 Jahre alt oder älter; 50,3 Prozent waren 80 Jahre oder älter. Bei den Bezüger/innen von Leistungen in Form von Hauswirtschaft und Sozialbetreuung waren 86,1 Prozent mindestens 65 Jahre alt; 58,7 Prozent waren mindestens 80 Jahre alt.
Insgesamt waren 66,5 Prozent der durch Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen betreuten Personen (Wohnort Stadt Luzern) Frauen. Unter den Klienten/-innen, welche Pflegeleistungen beanspruchten, waren 62,8 Prozent Frauen. Bei den Empfänger/innen von Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuung waren 73,0 Prozent Frauen. Frauen beziehen öfters Spitex-Leistungen als Männer, da sie eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger alleine leben. Männer können anderseits im Fall einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung der Partnerin zurückgreifen.
1'153 Personen lebten Ende 2019 in einem der 14 Alters- und Pflegeheime in der Stadt Luzern (–5,8% gegenüber Vorjahr). 60,7 Prozent der Heimbewohner/innen waren 85 Jahre alt oder älter. Der Frauenanteil lag über alle Altersgruppen betrachtet bei 71,9 Prozent. Der Anteil der Frauen in den Heimen nimmt mit steigendem Alter zu; in der Alterskategorie der 65- bis-74-Jährigen lag er bei 52,7 Prozent und in der Alterskategorie der Über-84-Jährigen bei 79,3 Prozent.
2019 lebten, gemessen an der Wohnbevölkerung der Stadt Luzern, 14,7 Prozent der 85- bis 94-jährigen Männer und 26,7 Prozent der gleichaltrigen Frauen in einem Alters- und Pflegeheim. In der Altersgruppe der 95-Jährigen und Älteren wohnten 43,8 Prozent der Männer und 56,0 Prozent der Frauen in einem Alters- und Pflegeheim. Im Schnitt erfolgt der Eintritt in ein Alters- und Pflegeheim mit 83,8 Jahren.
Im Jahr 2019 verzeichneten die Alters- und Pflegeheimen der Stadt Luzern 1'248 Eintritte und 1'319 Austritte. Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl mehr Personen ein- (+2,2%) als auch ausgetreten (+6,1%). Jeweils rund die Hälfte der Personen, die in ein Heim ein- oder austraten, verbrachten dort einen Kurzzeitaufenthalt. Dazu zählen Aufenthalte zur Entlastung der pflegenden Angehörigen, Zwischenlösungen für Personen, die nicht sofort einen Platz im gewünschten Heim erhalten, sowie vorübergehende Aufenthalte nach einem Krankenhausaufenthalt.
2019 zogen 617 Personen für einen Langzeitaufenthalt in ein Alters- und Pflegeheim. 39,5 Prozent dieser Eintretenden kam direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt ins Heim, 34,5 Prozent hatten zuvor zu Hause gewohnt.
682 Austritte waren auf Personen in einem Langzeitaufenthalt zurückzuführen. Von ihnen sind 67,3 Prozent im Heim verstorben, 15,7 Prozent kehrten nach Hause zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Bewohner/innen in einem Langzeitaufenthalt betrug 2,5 Jahre.