Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Die Stadt Luzern hat als regionales Zentrum eine besondere Ausgangslage: Mit der zentralen Lage sind eine hohe Attraktivität, aber auch Zentrumsfunktionen und eine urbane Bevölkerungsstruktur verbunden. Dies zeigt sich auch an den städtischen Finanzen: Einerseits liegt die Steuerkraft der Einwohnerinnen und Einwohner (2016: 2‘069 Fr. pro Einwohner/in) deutlich über dem kantonalen Mittel (2016: 1‘584 Fr. pro Einwohner/in), anderseits sind auch die Aufwendungen überdurchschnittlich hoch. Im Aufgabenbereich Kultur und Freizeit lag im Jahr 2016 die Nettobelastung pro Einwohnerin und Einwohner der Stadt Luzern bei 406 Franken (2015: 387 Fr.), im Total aller Luzerner Gemeinden bei 165 Franken (2015: 154 Fr.). Auch in den Bereichen Gesundheit, Soziale Wohlfahrt und Verkehr ist die Nettobelastung pro Kopf in der Stadt Luzern überdurchschnittlich hoch. Umgekehrt schlägt sich die besondere demografische Struktur der Stadt mit ihrer vergleichsweise alten Bevölkerung in unterdurchschnittlichen Bildungskosten nieder: Für die Bildung gab die Stadt im Jahr 2016 pro Einwohnerin und Einwohner netto 1'003 Franken aus (2015: 1‘044 Fr.), gegenüber 1'233 Franken im Total aller Luzerner Gemeinden (2015: 1‘248 Fr.).
Die Laufende Rechnung der Stadt Luzern schloss 2016 mit einem Ertragsüberschuss von 10,8 Millionen Franken zum dritten Mal in Folge im Plus. Durch das positive Ergebnis haben sich die Nettoschulden weiter verringert; sie nahmen gegenüber dem Vorjahr um 508 Franken pro Einwohnerin und Einwohner ab und kamen auf 1‘486 Franken zu liegen (Kantonsmittel: 1‘970 Fr.). Auch der Selbstfinanzierungsgrad (1-Jahres Selbstfinanzierungsgrad) liegt 2016 weiterhin auf einem hohen Niveau. Er betrug 215 Prozent (2014: 309%). Im Kantonsmittel lag die Kennzahl bei 116 Prozent.
Ledigen Steuerpflichtigen mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 80'000 Franken blieben 2016 in der Stadt Luzern nach Abzug der Steuern 88,3 Prozent ihres Einkommens. Bei verheirateten Alleinverdienenden ohne Kinder waren es 91,8 Prozent und bei jenen mit zwei Kindern 95,4 Prozent. Zum Vergleich: In Bern hatten verheiratete Alleinverdienende mit zwei Kindern nach Abzug der Steuern mit 93,3 Prozent weniger, in Zug hingegen mit 99,6 Prozent mehr Einkommen zur Verfügung.