Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Im Jahr 2016 betreuten die Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen (inkl. Tages- und Nachtstrukturen) 3'338 Klientinnen und Klienten, dies waren beinahe gleichviele wie im Vorjahr (+0,4%). 19 Prozent der betreuten Klientinnen und Klienten wohnten ausserhalb der Stadt Luzern.
Insgesamt leisteten die Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen im Jahr 2016 rund 342‘500 Stunden ambulante Pflege und Hilfe. Im Vergleich zu 2015 wurden für die ambulante Pflege zu Hause 10 Prozent mehr Stunden verrechnet, für die Hauswirtschaft oder Sozialbetreuung stiegen die verrechneten Stunden um 4 Prozent. 2016 wurden für ein Klient oder eine Klientin in der Pflege im Schnitt insgesamt 95,3 Stunden aufgewendet (2015: 87,8 h), im Bereich Hauswirtschaft/Sozialbetreuung waren es 65,8 Stunden (2015: 64,1 h).
2,6 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung bezogen 2016 Pflegeleistungen der Spitex. Bei den 80-Jährigen und älteren waren es 20 Prozent. 1,7 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung erhielten Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuungen. In der Gruppe der 80-jährigen und älteren Bevölkerung profitierten 15 Prozent.
Die Spitex-Leistungen für in der Stadt Luzern Wohnhafte kommen vor allem älteren Personen zugute: 75 Prozent der Klientinnen und Klienten, die 2016 durch die Spitex-Organisationen oder selbständigen Pflegefachpersonen ambulant gepflegt wurden, waren 65 Jahre alt oder älter, 50 Prozent waren 80 Jahre oder älter. Bei den Bezügerinnen und -bezüger von Leistungen in Form von Hauswirtschaft und Sozialbetreuung waren 85 Prozent mindestens 65 Jahre alt, 58 Prozent waren mindestens 80 Jahre alt.
Insgesamt waren gut 2 von 3 der durch Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen betreuten Personen (Wohnort Stadt Luzern) Frauen. Unter den Klienten und Klientinnen, welche Pflegeleistungen beanspruchten, waren 63 Prozent Frauen. Bei den Empfängerinnen und Empfänger von Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuung waren 74 Prozent Frauen. Frauen beziehen häufiger Spitex-Leistungen als Männer, da sie eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger alleine leben. Männer können anderseits im Fall einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung der Partnerin zurückgreifen.
Ende 2016 lebten 1'273 Personen in einem der 14 Alters- und Pflegeheime in der Stadt Luzern. 6 von 10 der Heimbewohnerinnen und –bewohner waren 85 Jahre alt oder älter. Der Frauenanteil lag über alle Altersgruppen betrachtet bei 72 Prozent. Der Anteil Frauen nimmt mit steigendem Alter zu; in der Alterskategorie der 65- bis-74-Jährigen lag er bei 54 Prozent und in der Alterskategorie der Über-84-Jährigen bei 79 Prozent.
Gemessen an der Wohnbevölkerung der Stadt Luzern lebten 2016 19 Prozent der 85- bis 94-jährigen Männer und 30 Prozent der gleichaltrigen Frauen in einem Alters- oder Pflegeheim. In der Altersgruppe der 95-Jährigen und älter wohnten 44 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen in einem Alters- und Pflegeheim. Im Schnitt erfolgt der Eintritt in ein Alters- und Pflegeheim mit 82,5 Jahren.
Im Jahr 2016 traten in den Alters- und Pflegeheimen der Stadt Luzern 886 Personen ein und 893 Personen aus. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies weniger Eintritte (-3%) wie auch Austritte (-4%). Jeweils rund 2 von 5 Personen, die in ein Heim ein- oder austraten, verbrachten dort einen vorübergehenden Aufenthalt von durchschnittlich drei Wochen. Zu diesen Kurzzeitaufenthalten zählen Ferienaufenthalte von Personen, die ansonsten zu Hause gepflegt werden, Zwischenlösungen für Personen, die nicht sofort einen Platz im gewünschten Heim erhalten, sowie vorübergehende Aufenthalte nach einem Krankenhausaufenthalt.
2016 zogen 534 Personen für einen Langzeitaufenthalt in ein Alters- und Pflegeheim. Gut die Hälfte (51%) dieser Eintretenden kam direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt ins Heim, 31 Prozent hatten zuvor zu Hause gewohnt.
552 Austritte waren auf Personen in einem Langzeitaufenthalt zurückzuführen. Von ihnen waren 82 Prozent im Heim verstorben, 7 Prozent kehrten nach Hause zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Bewohnerinnen und Bewohner in einem Langzeitaufenthalt betrug 2,2 Jahre.