Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Ist eine Region oder Gemeinde überwiegend Wohn- oder Arbeitsort? Um diese Frage zu beantworten, wird die Zahl der Arbeitsplätze zur Zahl der Wohnbevölkerung in ein Verhältnis gesetzt. Die Veränderung der Zahl der Beschäftigten ist das Resultat von Ansiedlung, Abwanderung, Gründung oder Schliessung von Unternehmen, aber auch vom Stellenwachstum oder dem Stellenabbau in bestehenden Betrieben. Die regionale Beschäftigungsdichte gibt Hinweise auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Gemeinden und Regionen.
Im Kanton Luzern gab es 2017 rund 251'000 Arbeitsplätze. Das entsprach 62 Arbeitsplätzen pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner. Das regionale Bild folgte grundsätzlich einem Stadt-Land-Muster wie bei der regionalen Bevölkerungsdichte. Das bedeutet, dass die städtischen Gemeinden im Durchschnitt eine klar höhere Beschäftigungsdichte aufwiesen (73 Beschäftigte pro 100 Einw.) als intermediäre (52) und ländliche Gemeinden (48).
In verschiedenen Luzerner Regionen zeigte sich ein Gegensatz zwischen einem arbeitsplatzreichen Zentrum mit hoher Beschäftigungsdichte und einem vorwiegend als Wohnort genutzten Umland mit tiefer Beschäftigungsdichte. Vor allem die Städte Luzern und Sursee nahmen gegenüber vielen ihrer Nachbargemeinden eine solche Zentrumsfunktion ein.
Nicht nur die Zentrumsgemeinden waren indes beschäftigungsreich. Eine hohe Beschäftigungsdichte fand sich beispielsweise auch in vielen Gemeinden des Unteren Wiggertals. 2017 wies die intermediäre Gemeinde Altishofen mit 160 Beschäftigten pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner die höchste Beschäftigungsdichte auf. Ebenfalls deutlich mehr Arbeitsplätze als Einwohnerinnen und Einwohner hatten die städtischen Gemeinden Dierikon (152 Beschäftigte pro 100 Einw.) und Sursee (138). In der Stadt Luzern betrug das Verhältnis 1:1.
In allen anderen Luzerner Gemeinden gab es weniger Arbeitsplätze als Einwohnerinnen und Einwohner. Den niedrigsten Wert hatte dabei die Gemeinde Greppen (14 Beschäftigte pro 100 Einw.), gefolgt von Udligenswil (18), Mauensee (20) und Schlierbach (22). Das sind charakteristische Umlandgemeinden, deren Erwerbstätige häufig in anderen Gemeinden zur Arbeit pendeln.