Regionale Disparitäten – Soziale Sicherheit

Höhere Sozialhilfequoten im urbanen Raum

Als unterstes Netz der sozialen Sicherheit sichert die wirtschaftliche Sozialhilfe die Existenz bedürftiger Personen und fördert deren wirtschaftliche und soziale Integration. Die Sozialhilfequote ist daher ein Gradmesser für gesellschaftlichen Wohlstand und prekäre Lebenslagen. Regionale Disparitäten geben entsprechend Hinweise auf ungleiche Lebensbedingungen, unterschiedliche Armutsrisiken und räumlich verschiedene Bevölkerungsstrukturen.

Steuerstarke Gemeinden mit niedriger Sozialhilfequote

2018 wurden im Kanton Luzern 9'775 Personen mindestens einmal im Kalenderjahr mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt. Das entsprach einer Sozialhilfequote von 2,4 Prozent.

Bei räumlich differenzierter Betrachtung zeigt sich, dass Zentrums- und Agglomerationsgemeinden oft eine überdurchschnittlich hohe Sozialhilfequote aufweisen. Die städtischen Gemeinden Kriens (4,2%), Emmen (4,1%), Luzern (3,9%) sowie Buchrain und Ebikon (je 3,4%) verzeichneten denn auch die kantonsweit höchsten Sozialhilfequoten. In den urbanen Räumen ist der Anteil jener Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko für den Sozialhilfebezug aufweisen (Alleinerziehende, Alleinlebende, Geringqualifizierte und ausländische Staatsangehörige), tendenziell grösser als in ländlichen und intermediären Gemeinden.

Mit Vitznau, Mauensee, Sempach (je 0,4%) und Schenkon (0,2%) hatten jene Gemeinden den niedrigsten Anteil an Sozialhilfebeziehenden, die – pro Kopf betrachtet – zu den steuerstärksten im Kanton Luzern zählen. Allgemein gilt es zu beachten, dass in Gemeinden mit tiefen Einwohnerzahlen die Sozialhilfequote auf Schwankungen besonders anfällig reagiert.

Kontakt

Khanh Hung Duong

E-Mail: hung.duong@lustat.ch

Telefon: +41 41 228 45 73

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