Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Der Motorisierungsgrad der Bevölkerung – ausgedrückt in der Anzahl Personenwagen je 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner – wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Während die Automobilisierung früher vor allen Dingen ein Wohlstandsindikator war, hängt sie heute wesentlich mit der Siedlungsqualität, Verkehrsinfrastruktur sowie den Verkehrskosten zusammen. Darüber hinaus haben auch personengebundene Eigenschaften wie Alter, Einkommen und individuelle Werthaltungen Einfluss auf die Personenwagendichte einer Gemeinde oder Region.
2018 waren im Kanton Luzern insgesamt 216'386 Personenwagen registriert. Um diesen Auto-Fuhrpark auf normierten Parkplätzen unterzubringen, würde umgerechnet die gesamte Gemeindefläche von Dierikon gebraucht (rund 2,7 km2).
Tatsächlich verteilten sich die Personenwagen höchst unterschiedlich auf die Luzerner Gemeinden und hinsichtlich des Motorisierungsgrads der Bevölkerung bestanden beträchtliche Stadt-Land-Disparitäten. In den städtischen Gemeinden war der Motorisierungsgrad (476 PW/1'000 Einw.) wesentlich tiefer als im kantonalen Durchschnitt (530 PW/1'000 Einw.). Neben dem dichteren öffentlichen Verkehrsnetz oder der geringeren Verfügbarkeit von Parkplätzen dürften hier auch die in der Regel kürzeren Distanzen für Arbeits- und Einkaufswege eine ausschlaggebende Rolle spielen. In den intermediären und besonders in den ländlichen Gemeinden war die durchschnittliche Personenwagendichte mit 581 beziehungsweise 599 Autos pro 1'000 Einwohnerinnen und Einwohner deutlich höher.
Unter den fünf Luzerner Gemeinden mit dem tiefsten Motorisierungsgrad befanden sich mit Luzern (424 PW/1'000 Einw.), Horw (425 PW/1'000 Einw.), Kriens (426 PW/1'000 Einw.) und Oberkirch (440 PW/1'000 Einw.) vier städtische Kerngemeinden. Mit Mauensee war nur eine ländliche Gemeinde vertreten, allerdings mit dem kantonsweit tiefsten Wert (373 PW/1'000 Einw.). Im Vergleich hierzu rund doppelt so hoch war die Autodichte in den fünf Gemeinden mit der stärksten Motorisierung: In Eich, Aesch und Roggliswil (ländlich) sowie in Gisikon (intermediär) und Sursee (städtisch) entfielen zwischen 726 und 771 registrierte Autos auf 1'000 Personen.