Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Die regional ungleiche Bevölkerungsverteilung ist Ausdruck von unterschiedlichen Standortqualitäten und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Das Ausmass des Bevölkerungswachstums und der Bevölkerungskonzentrationen geben Hinweise auf die Attraktivität einer Region. Zugleich sind die regionalen Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung häufig Ausgangslage zur Entstehung von regionalen Disparitäten in anderen Lebensbereichen.
Ende 2018 lebte gut die Hälfte der ständigen Wohnbevölkerung des Kanton Luzern in einer städtischen Gemeinde, nämlich rund 215'000 Personen. Die übrige Kantonsbevölkerung verteilte sich zu nahezu gleichen Anteilen auf die ländlichen (24%) und die intermediären Gemeinden (23%).
Mit durchschnittlich 1'118 Personen pro Quadratkilometer waren die städtischen Gemeinden zugleich die am dichtesten besiedelten Gebiete im Kanton Luzern. An der Spitze standen die Kernstädte Luzern und Sursee sowie die Agglomerationskerngemeinden Emmen, Ebikon und Buchrain.
Deutlich geringer war die Bevölkerungsdichte der ländlichen Gemeinden (109 Pers./km2), besonders im westlichen Kantonsgebiet in Romoos, Flühli, Escholzmatt-Marbach, Hasle und Luthern (je <45 Pers./km2). In intermediären Gemeinden lag die Bevölkerungsdichte bei 241 Personen pro Quadratkilometer und damit nahe dem Kantonsmittel (274 Pers./km2).
Die Besiedlungsdichte weist im Kanton Luzern ein ausgeprägtes Stadt-Land- sowie ein Ost-West-Gefälle auf. Ein anderes, diffuseres Bild zeigt die Analyse des regionalen Bevölkerungswachstums.
Unter den zehn wachstumsstärksten Gemeinden, die für den Zeitraum zwischen 2010 und 2018 Zuwachsraten von jeweils mehr als 20 Prozent aufwiesen (Kanton Luzern: +8,5%), befanden sich sechs ländliche, drei intermediäre und mit Oberkirch (+27,7%) nur eine städtische Gemeinde. An der Wachstumsspitze standen die ländlichen Gemeinden Wauwil (+29,7%), Aesch (+28,5%) und Schlierbach (+28,3%).
In der Gesamtbetrachtung nach Gemeindetypen erreichten jedoch die intermediären Gemeinden die höchste Bevölkerungszuwachsrate (2010–2018: +10,3%). Das widerspiegelt die hohe Dynamik im weniger dicht besiedelten Agglomerationsgürtel. Die Zuwachsrate der ländlichen Gemeinden lag bei 9,5 Prozent, diejenige der städtischen Gemeinden bei 7,2 Prozent.
Einen Bevölkerungsrückgang wiesen acht Gemeinden auf, sieben davon gehörten zu den ländlichen Gemeinden. Die prozentual stärkste Bevölkerungsabnahme verzeichneten die Gemeinden Ebersecken (–9,4%), Luthern (–6,5%) und Romoos (–4,4%).