Konjunktur 3. Quartal 2020 - Detailhandel

Kundenfrequenz wieder auf Vorjahresniveau

Die Detaillisten im Kanton Luzern scheinen sich gut von den Einschränkungen im Zug der Corona-Massnahmen erholt zu haben. Sie beurteilten ihre Lage im 3. Quartal als befriedigend und damit gleich wie im Vorquartal. Die Kundenfrequenz entsprach im Oktober erstmals seit März wieder dem Niveau des Vorjahres.

Kundenfrequenz wieder auf Vorjahresniveau

Die Kundenfrequenz war über die Sommermonate im Luzerner Detailhandel stets tiefer als im jeweiligen Vorjahresmonat. Im Oktober gaben die Befragten erstmals seit März wieder an, dass die Anzahl der Kundinnen und Kunden in ihren Geschäften gleich hoch war wie ein Jahr zuvor. Die Betrachtung der Branche als Ganzes verdeckt allerdings Divergenzen: Die mittelgrossen Betriebe wiesen im Vorjahresvergleich insgesamt eine höhere Kundenfrequenz aus, während die grossen und die kleinen Betriebe weniger Kundschaft begrüssen konnten.

Ertragslage verbesserte sich im 3. Quartal

Die Ertragslage verbesserte sich bei den Detailhändlern aller Grössenklassen. Wie schon bei der Kundenfrequenz schwingen die Betriebe mittlerer Grösse oben aus – ihre Erträge verbesserten sich gesamthaft stärker als diejenigen der Grossen und der Kleinen. Auch die Veränderung der Lagerbestände deutet nicht darauf hin, dass die Detailhändler auf ihrer Ware sitzen geblieben wären: Sie waren verbreitet und bei sämtlichen Firmengrössen gegenüber dem Vorjahresmonat unverändert. Die Einschätzungen der Luzerner Detaillisten decken sich mit den gesamtschweizerischen Umfrageergebnissen: Auch schweizweit waren die Kundenfrequenz und die Lagerbestände ähnlich wie im Vorjahr. Die Ertragslage verbesserte sich bei den Schweizer Detailhändlern ebenfalls.

Detaillisten erwarten bessere Geschäftslage und eine Zunahme der Beschäftigung

Bis März 2021 erwarten die befragten Firmen insgesamt eine Verbesserung der Geschäftslage. Bis Ende Jahr wird zudem mit einem Ausbau des Personalbestands gerechnet. Lediglich die kleinen Detaillisten rechnen insgesamt mit einer unveränderten Geschäftslage und gleichbleibender Beschäftigung. Die Befragung fand allerdings in der ersten Oktoberhälfte statt; zu diesem Zeitpunkt waren die neusten Corona-Massnahmen des Bundes noch nicht kommuniziert worden.

Gesamtumsatz dürfte steigen

Ausgehend vom aktuellen Niveau erwarten 39 Prozent der antwortenden Betriebe bis Ende Jahr eine Umsatzsteigerung, 9 Prozent rechnen mit einem Rückgang (52% unverändert). Entsprechend wollen in diesem Zeitraum viele Betriebe ihrerseits die Einkäufe erhöhen. Bei den Verkaufspreisen wird insgesamt kein Anpassungsbedarf gesehen.

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