Konjunktur 3. Quartal 2020 - Bau

Baubranche weiterhin mit guter Geschäftslage

Anfangs Oktober beurteilten die befragten Luzerner Bauunternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut. Gegenüber dem Vorquartal blieb die Einschätzung unverändert. Gesamtschweizerisch wurde die Lage ebenfalls als gut eingestuft, jedoch etwas weniger deutlich als im Kanton Luzern.

Sichtbare Erholung von der Corona-Pandemie

Obwohl die Baubranche im Vergleich zu anderen Branchen die Coronakrise am wenigsten zu spüren bekam, trübte sich auch ihre Geschäftslage in der ersten Jahreshälfte auf hohem Niveau ein. Von diesem leichten Rückgang hat sich das Baugewerbe jedoch wieder grösstenteils erholt und lag im 3. Quartal 2020 beinahe wieder auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Rund 44 Prozent der befragten Luzerner Bauunternehmen beurteilten anfangs Oktober ihre gegenwärtige Geschäftslage als gut, rund 53 Prozent als befriedigend und lediglich 4 Prozent als schlecht.

Sowohl die Bautätigkeit als auch die Nachfrage veränderten sich in den vergangenen drei Monaten nicht. Im Vergleich zum selben Zeitpunkt im Vorjahr sank die Nachfrage. Die Zahl der Beschäftigten ist in den letzten drei Monaten gleich geblieben. Diesbezüglich gab es weder im Vergleich mit der KOF-Befragung vom Juli 2020 noch im Vergleich mit der KOF-Befragung vom Oktober 2019 irgendwelche Veränderungen.

Kleine und mittlere Baufirmen mit positiverer Einschätzung

Sowohl grosse wie auch mittlere und kleinere Baubetriebe beurteilten anfangs Oktober ihre Geschäftslage als gut. Bei den Grossbetrieben war diese Einschätzung jedoch deutlich weniger verbreitet als bei den mittleren und kleinen Betrieben. Die Grossbetriebe stuften die Zahl ihrer Beschäftigten auch als zu hoch ein, während die übrigen Betriebe von einer ausreichenden Beschäftigtenzahl ausgingen. Der Auftragsbestand war für kleine und mittlere Betriebe normal, für Grossbetriebe zu gering.

Konstant gute Auslastung der Maschinen und Geräte

Der Auslastungsgrad der Maschinen- und Gerätekapazitäten betrug anfangs Oktober bei den Luzerner Bauunternehmen 80 Prozent und war ähnlich hoch wie im Vorquartal. Die Reichweite der Auftragsbestände lag mit 5,1 Monaten etwas tiefer als im Vorquartal. Schweizweit war der Auslastungsgrad mit 77 Prozent leicht tiefer als im Kanton Luzern, die Reichweite der Aufträge war jedoch leicht höher und betrug 5,2 Monate.

Verschlechterung der Geschäftslage erwartet

Die befragten Luzerner Bauunternehmen rechnen bis im März 2021 mit einer Verschlechterung der Geschäftslage. Das könnte mit der ebenfalls sinkenden Nachfrage bis Ende Jahr zusammenhängen. Die Luzerner Bauunternehmen erwarten eine geringere Bautätigkeit und eine sinkende Zahl der Beschäftigten.

Erfahrungsgemäss fallen die Einschätzungen im Baugewerbe in den Wintermonaten jeweils pessimistischer aus als in den Frühlings- und Sommermonaten. In diesem Jahr sind die negativen Einschätzungen vermutlich aufgrund der Coronavirus-Pandemie allerdings deutlich ausgeprägter als in den früheren Jahren.

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