Die Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen schätzte im Dezember, dass das Bruttoinlandprodukt (BIP) des Jahres 2020 um 3,3 Prozent abnimmt. Die Erwartungen sind damit nicht mehr ganz so pessimistisch wie noch in den vergangenen Quartalen, als ein Rückgang des BIP um 3,8 Prozent (Oktober) respektive 6,2 Prozent (Juni) befürchtet worden war. Für 2021 erwartet die Expertengruppe ein BIP-Wachstum von 3,0 Prozent und damit eine moderate Erholung.
Die Luzerner Arbeitslosenquote lag im 4. Quartal 2020 bei 2,4 Prozent und somit 0,8 Prozentpunkte höher als zu derselben Zeit im Vorjahr. Auf den starken Anstieg der Quote von März bis Mai folgte über die Sommermonate eine vergleichsweise konstante Entwicklung, bevor es im Dezember zu einem erneuten Anstieg kam. Dass die Arbeitslosigkeit 2020 trotz aufkommender und anhaltender Corona-Pandemie nicht stärker angestiegen ist, ist unter anderem auf die Vergabe von Kurzarbeitsentschädigungen zurückzuführen. Dank des Covid-19-Bundesbeitrags konnten viele Arbeitnehmende von der Kurzarbeit profitieren, wodurch in zahlreichen Fällen die Arbeitslosigkeit verhindert wurde. Nach einem sprunghaften Anstieg der abgerechneten Kurzarbeitsentschädigungen im März/April hat sich diese Zahl über die Sommermonate deutlich reduziert. Im November wurden für 14'226 Arbeitnehmende Kurzarbeitsentschädigungen ausbezahlt. Mit den erneuten Verschärfungen der staatlichen Corona-Schutzmassnahmen sind die Bewilligungen für Kurzarbeitsentschädigungen jedoch seither erneut angestiegen. Wie viele Entschädigungen inzwischen effektiv abgerechnet werden, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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