Die Luzerner Detailhändler beurteilten ihre Geschäftslage anfangs Januar 2021 als "befriedigend" und schätzen ihre Geschäftslage damit schlechter ein als die Detaillisten in der Gesamtschweiz, welche ihre Lage als "gut" bezeichneten. Gegenüber dem Vorquartal ergab sich im 4. Quartal 2020 keine Veränderung. Die neusten Einschränkungen infolge des zweiten verordneten Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie per Mitte Januar fanden noch keinen Eingang in diese Beurteilungen.
Während mittelgrosse und grosse Luzerner Detailhandelsbetriebe ihre Geschäftslage anfangs 2021 als "gut" bezeichneten, war die Einschätzung bei den kleinen Betrieben wesentlich getrübter. Sie beurteilten ihre Geschäftslage lediglich als "befriedigend".
Die Zahl der Beschäftigten wird vom Detailhandel insgesamt als ausreichend bezeichnet. Zwischen den einzelnen Grössenklassen der Betriebe zeigen sich diesbezüglich kaum Unterschiede.
Zwar vermeldeten 25 Prozent der befragten Luzerner Detailhandelsbetriebe für Dezember 2020 eine höhere Kundenfrequenz als zu demselben Zeitpunkt im Vorjahr, aber für 48 Prozent ist die Kundenfrequenz gesunken. Für 27 Prozent blieb sie unverändert. Insgesamt ist die Kundenfrequenz damit gesunken, insbesondere bei den kleinen und den grossen Detailhandelsbetrieben. Die mittelgrossen Betriebe beurteilten ihre Kundenfrequenz als "unverändert" gegenüber dem Vorjahr. Schweizweit war die Kundenfrequenz der Detaillisten ebenfalls rückläufig.
Die Ertragslage hat sich im 4. Quartal 2020 in der Gesamtschweiz verbessert, im Kanton Luzern blieb sie unverändert. Dabei zeigt sich im Kanton Luzern eine grosse Diskrepanz zwischen den unterschiedlichen Betriebsgrössen: Während mittelgrosse und grosse Detaillisten eine Verbesserung ihrer Ertragslage vermeldeten, mussten die kleinen Detaillisten eine Verschlechterung hinnehmen.
Die Lagerbestände wurden sowohl im Kanton Luzern wie auch in der Gesamtschweiz als "zu hoch" eingestuft.
Ausgehend vom aktuellen Niveau erwarten sowohl die Luzerner wie auch Gesamtschweizer Detailhandelsbetriebe eine Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Halbjahr 2021. Im Kanton Luzern beurteilten vor allem kleine und grosse Betriebe ihre Aussichten als "schlecht", für mittelgrosse Betriebe soll die Geschäftslage bis Ende Juni "unverändert" bleiben.
Die Luzerner Detailhandelsbetriebe rechnen bis März 2021 mit unverändert vielen Beschäftigten, jedoch mit sinkenden Einkäufen und Bestellungen bei Lieferanten. Zudem wird bis im Frühling eine Umsatzeinbusse erwartet. Davon betroffen sind die Produktgruppe der Kleidung, der Lebensmittel, der Treibstoffe wie auch die Produktgruppen ohne Lebensmittel.
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