Bildung im Kanton Luzern 2021/22 - Obligatorische Schulstufe

An den Luzerner Primarschulen sind 29 Prozent der Lernenden fremdsprachig

Im Schuljahr 2021/22 besuchen 45'816 Kinder und Jugendliche eine Klasse der obligatorischen Schulstufe im Kanton Luzern. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum um 1,6 Prozent. Nach einem Tiefstand im Schuljahr 2014/15 nimmt die Zahl der Lernenden kontinuierlich zu. Aufgrund der sich abzeichnenden Bevölkerungsentwicklung ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren die Zahlen weiter zunehmen werden, und zwar auf allen Schulstufen der obligatorischen Schule.

29 Prozent der Primarschüler/innen sind fremdsprachig

Im aktuellen Schuljahr besuchen 6'751 Mädchen und Knaben einen Luzerner Kindergarten. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Zunahme von 1,7 Prozent. Auf der Basisstufe werden zurzeit 1'884 Lernende unterrichtet, fast gleich viele wie im Vorjahr (+0,2%). Mit Ausnahme des Schuljahrs 2018/19 hält der Anstieg der Lernendenzahlen in Kindergarten und Basisstufe seit dem Schuljahr 2009/10 an.

In den Luzerner Primarschulen steigen die Lernendenzahlen seit dem Schuljahr 2014/15. Im aktuellen Schuljahr werden insgesamt 24'117 Schüler/innen in den Primarschulen gezählt (+1,3 % gegenüber dem Vorjahr).

Rund 29 Prozent der Primarschüler/innen sind fremdsprachig, wobei Albanisch die häufigste (nichtdeutsche) Erstsprache ist, gefolgt von Serbisch/Kroatisch/Bosnisch/Montenegrinisch und Portugiesisch.

Leichte Zunahme der Übertritte ans Gymnasium

Auf das Schuljahr 2021/22 sind von den ehemaligen Sechstklässler/innen 18,7 Prozent in ein Gymnasium eingetreten (+0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr). 31,9 Prozent haben ins Niveau A oder B und 15,4 Prozent ins Niveau C der Sekundarschule sowie 30,6 Prozent an eine integrierte Sekundarschule gewechselt.

Die Niveau-Zuteilungen der Lernenden werden im integrierten Schulmodell statistisch nicht erfasst. Die Verteilung der Lernenden auf die verschiedenen Anforderungsniveaus der Sekundarschule lässt sich deshalb nur eingeschränkt analysieren.

Neues Angebot BM Sek+ gestartet

Auf der Sekundarstufe I werden im aktuellen Schuljahr mit 12'302 Lernenden 2,3 Prozent mehr Jugendliche unterrichtet als im Vorjahr. Auf dieser Stufe ist seit dem Schuljahr 2018/19 ein Zuwachs zu verzeichnen. 27 Prozent der Schüler/innen auf der Sekundarstufe I sind ursprünglich fremdsprachig, wobei der Anteil am Gymnasium (12%) geringer ist als an der Sekundarschule (31%).

79 Prozent der Lernenden absolvieren die letzten drei obligatorischen Schuljahre an der Sekundarschule, die übrigen an einem Gymnasium. Von den 9'706 Schüler/innen der Sekundarschule besuchen aktuell 39 Prozent den Unterricht im integrierten Schulmodell (2020/21: 37%). Der Anteil der Lernenden in der integrierten Sekundarschule steigt damit weiter an. Aktuell organisieren 23 Luzerner Gemeinden ihre Sekundarschule gemäss dem integrierten Modell (eine weitere Gemeinde plant den Wechsel auf das nächste Schuljahr hin).

Im Schuljahr 2021/22 haben erstmals 28 Schüler/innen das neue Angebot BM SEK+ besucht. Dieses Angebot ist für leistungsstarke Lernende der 3. Sekundarklassen, die nach Abschluss der Volksschule eine Berufslehre im technischen oder gewerblich-industriellen Bereich absolvieren wollen. Sie können bereits in der letzten Klasse der Sekundarschule mit der Berufsmaturität beginnen.

Anteil der Lernenden in Privatschulen bei 1,7 Prozent

Von den Kindern und Jugendlichen, die ihre Schulzeit in einer Regelklasse im Kanton Luzern durchlaufen, besuchen 1,7 Prozent eine Privatschule (754 Lernende, ohne Gymnasium St. Klemens). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil damit leicht gestiegen (+ 0,1 Prozentpunkte). Per Schuljahr 2021/22 verfügten 18 private Regelschulen auf dieser Schulstufe über eine kantonale Bewilligung.

Rund 5'300 Lehrpersonen mit umgerechnet 3'280 Vollzeitstellen

Im laufenden Schuljahr unterrichten 5'315 Lehrpersonen an den obligatorischen Schulen im Kanton Luzern (ohne Gymnasial- und Förderlehrpersonen, ohne sonderpädagogisches Personal). Das sind 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Lehrpersonen teilen sich 5'952 Anstellungen, wobei 47 Prozent dieser Anstellungsverhältnisse Kleinpensen sind (<50 Stellenprozent) und 23 Prozent Vollzeitstellen (≥90 Stellenprozent). 10 Prozent aller Lehrpersonen haben gleichzeitig mehr als eine Anstellung inne. Insgesamt entsprechen die 5'952 Anstellungen 3'278 Vollzeitäquivalenten (+2,5% gegenüber dem Vorjahr). Die Stellenzahl der Lehrpersonen (Vollzeitäquivalente) steigt somit stärker an als die Zahl der Klassen (+1,4%) oder Lernenden (+1,5%, ohne Berücksichtigung von Gymnasien/Sonderschulen).

Kontakt

Angela Kaufmann

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