Im Schuljahr 2022/23 besuchen 46'853 Kinder und Jugendliche eine Klasse der obligatorischen Schulstufe im Kanton Luzern. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Wachstum um 2,3 Prozent. Seit einem Tiefstand im Schuljahr 2014/15 nimmt die Zahl der Lernenden jährlich zu. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Wachstum weiter verstärkt (2020/21: +1,3%; 2021/22: +1,6%). Aufgrund der sich abzeichnenden Bevölkerungsentwicklung ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren die Zahlen weiter zunehmen werden und zwar auf allen Stufen der obligatorischen Schule.
Im aktuellen Schuljahr besuchen 6'968 Mädchen und Knaben einen Luzerner Kindergarten und 1'927 Kinder eine Basisstufe. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Zunahme von 3,1 bzw. 2,3 Prozent. Mit Ausnahme des Schuljahrs 2018/19 hält der Anstieg der Lernendenzahlen in Kindergarten und Basisstufe seit dem Schuljahr 2009/10 an. 59 Prozent aller Kinder im Kindergarten und in der Basisstufe sind im aktuellen Schuljahr 2022/23 neu gestartet.
In den Luzerner Primarschulen steigen die Lernendenzahlen seit dem Schuljahr 2014/15 an. Im aktuellen Schuljahr werden insgesamt 24'564 Primarschüler/innen gezählt (+1,8% gegenüber Vorjahr).
In den Regelklassen der Primarschule sind rund 30 Prozent der Schüler/innen fremdsprachig, wobei Albanisch die häufigste (nichtdeutsche) Erstsprache ist, gefolgt von Serbisch/Kroatisch/Bosnisch/Montenegrinisch und Portugiesisch.
Kinder und Jugendliche ohne hinreichende Deutschkenntnisse besuchen zusätzlich zum Regelunterricht das Fach "Deutsch als Zweitsprache" (DaZ). Für neu zugezogene Lernende ohne Deutschkenntnisse kann dieser Unterricht auch in separaten Klassen erfolgen. Per Anfang Schuljahr 2022/23 wurden 25 solche Aufnahmeklassen für Fremdsprachige geführt. Infolge des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine liegt die Zahl der Aufnahmeklassen markant höher als in den Vorjahren (2021/22: 4 Klassen, 45 Lernende). Im Schuljahr 2022/23 sind 212 der 283 in Aufnahmeklassen unterrichteten Lernenden ukrainisch- oder russischsprachig. Auch bei den in Regelklassen integrierten Lernenden hat sich die Zahl der ukrainisch- und russischsprachigen Kinder und Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr von 168 auf 363 mehr als verdoppelt.
Auf das Schuljahr 2022/23 hin sind von den ehemaligen Sechstklässler/innen 18,1 Prozent in ein Luzerner Gymnasium eingetreten (–0,6 Prozentpunkte gegenüber Vorjahr). 32,0 Prozent haben ins Niveau A oder B und 14,3 Prozent ins Niveau C der Sekundarschule sowie 31,8 Prozent an eine integrierte Sekundarschule im Kanton Luzern gewechselt.
Die Niveau-Zuteilungen der Lernenden werden im integrierten Schulmodell statistisch nicht erfasst. Die Verteilung der Lernenden auf die verschiedenen Anforderungsniveaus der Sekundarschule lässt sich deshalb nur eingeschränkt analysieren.
Auf der Sekundarstufe I werden im aktuellen Schuljahr mit 12'628 Lernenden 2,6 Prozent mehr Jugendliche unterrichtet als im Vorjahr. Auf dieser Stufe ist seit dem Schuljahr 2018/19 ein Zuwachs zu verzeichnen. 2022/23 sind 29 Prozent der Schüler/innen auf der Sekundarstufe I ursprünglich fremdsprachig, wobei der Anteil am Gymnasium (16%) geringer ist als an der Sekundarschule (32%).
79 Prozent der Lernenden absolvieren ihre letzten drei obligatorischen Schuljahre an der Sekundarschule, die übrigen an einem Gymnasium. Von den 10'004 Schüler/innen der Sekundarschule besuchen aktuell 40 Prozent den Unterricht im integrierten Schulmodell (2021/22: 39%). Der Anteil der Lernenden in der integrierten Sekundarschule steigt damit weiter an. Aktuell organisieren 24 der 80 Luzerner Gemeinden ihre Sekundarschule gemäss dem integrierten Modell. Auf dieses Schuljahr hin hat Buttisholz neu auf das integrierte Modell umgestellt.
Von den Kindern und Jugendlichen, die ihre Schulzeit in einer Regelklasse im Kanton Luzern durchlaufen, besuchen 1,8 Prozent eine Privatschule (843 Lernende, ohne Kurzzeitgymnasium St. Klemens). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil damit leicht gestiegen (+0,1 Prozentpunkte). Per Schuljahr 2022/23 verfügten insgesamt 21 private Schulen über eine kantonale Bewilligung, 2 private Regelschulen und 1 Untergymnasium mehr als im Vorjahr.
Schweizweit liegt der Anteil der Lernenden an Privatschulen (inkl. Gymnasien und Sonderschulen) in der Regel höher als im Kanton Luzern. Im Schuljahr 2021/22 lag der Schweizer Schnitt bei 4,6 Prozent.
Im laufenden Schuljahr unterrichten 5'521 Lehrpersonen an den obligatorischen Schulen im Kanton Luzern (ohne Gymnasial- und Förderlehrpersonen, ohne sonderpädagogisches Personal). Das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Lehrpersonen teilen sich 6'147 Anstellungen, wobei es sich bei 47 Prozent dieser Anstellungsverhältnisse um Kleinpensen handelt (<50 Stellenprozent) und bei 22 Prozent um Vollzeitstellen (≥90 Stellenprozent). 9 Prozent aller Lehrpersonen haben gleichzeitig mehr als eine Anstellung inne. Insgesamt entsprechen die 6'147 Anstellungen 3'346 Vollzeitäquivalenten (+2,1% gegenüber Vorjahr). Die Stellenzahl der Lehrpersonen (Vollzeitäquivalente) steigt somit stärker an als die Zahl der Klassen (+1,6%), jedoch weniger stark als die Zahl der Lernenden (+2,4%, ohne Gymnasien/Sonderschulen).
Bildung im Kanton Luzern 2023/24
Der Webartikel zum Thema Bildung im Kanton Luzern behandelt die obligatorischen Schulstufen – von der Kindergarten- oder Basisstufe bis zur Sekundarstufe I – sowie die nachobligatorische Ausbildung auf Sekundarstufe II. Analysiert werden unter anderem die Entwicklung der Zahl der Lernenden und der Lehrpersonen sowie die Verteilung der Lernenden auf die verschiedene Niveau- und Ausbildungstypen.
Statistik Panorama Luzern 2024
