Konjunktur 2. Quartal 2021 - Bau
Florierendes Baugewerbe
Wie schon im Vorquartal beurteilte die Mehrheit der befragten Luzerner Bauunternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage Anfang Juli 2021 als "gut". Auch schweizweit wurde die Geschäftslage als "gut" eingestuft, wenn auch etwas weniger deutlich als im Kanton Luzern.
Anhaltender Boom im Baugewerbe
54 Prozent der befragten Luzerner Bauunternehmen beurteilten im Juli ihre gegenwärtige Geschäftslage als "gut", 43 Prozent als "befriedigend" und nur knapp 3 Prozent als "schlecht". Gegenüber dem Vorquartal bezeichneten erneut mehr Firmen ihre Lage als "gut".
In der Tendenz haben die Luzerner Bauunternehmen im 2. Quartal 2021 sowohl bezüglich Nachfrage als auch bezüglich Bautätigkeit weiter zugelegt. Insgesamt neutral beurteilt wurde die jüngste Entwicklung der Ertragslage. Der Anteil der Betriebe, die von einer in den vergangenen 3 Monaten verbesserten Ertragslage berichteten, ist jedoch zwischen Mai und Juli 2021 von knapp 5 auf fast 14 Prozent gestiegen. Weitere Indizien für eine gegenwärtig florierende Baubranche sind der im langjährigen Vergleich hohe Auslastungsgrad der Maschinen und Geräte (82%) und die gut gefüllten Auftragsbücher: Während knapp jeder vierte befragte Betrieb einen hohen Auftragsbestand zu Protokoll gab, berichteten lediglich 12 Prozent der Luzerner Baufirmen von einem zu geringen Auftragsbestand. Die übrigen 65 Prozent beurteilten den Auftragsbestand als "normal".
Grösstes Hemmnis derzeit: Mangel an Arbeitskräften
Im Juli 2021 bezeichneten die Luzerner Bauunternehmen wie schon im Vorquartal ihren Personalbestand unter dem Strich als "zu niedrig". Es erstaunt daher nicht, dass der Mangel an Arbeitskräften bereits als grösstes Leistungshemmnis angesehen wird; dies sowohl im Kanton Luzern, wo 33 Prozent der Baufirmen davon berichteten, als auch schweizweit (38%).
Die technischen Kapazitäten werden derweil im Baugewerbe grossmehrheitlich als "angemessen" beurteilt: Nur rund 9 Prozent der befragten Betriebe schätzten diese als "zu hoch" (5%) oder "zu gering" ein (4%).
Optimistischer Blick in die nahe Zukunft
Die befragten Baufirmen aus dem Kanton Luzern bleiben optimistisch: Bis Ende Jahr rechnen sie mit einer weiteren Verbesserung der bereits als "gut" beurteilten Geschäftslage. Im Kanton Luzern blickt die Baubranche damit zuversichtlicher in die Zukunft als dies gesamtschweizerisch der Fall ist.
Für das 3. Quartal wird die Erwartung einer steigenden Nachfrage und steigender Preise in der Luzerner Bauwirtschaft begleitet von der Aussicht auf eine unveränderte Ertragslage. Grossmehrheitlich werden für die kommenden Monate auch keine substanziellen Veränderungen der Beschäftigtenzahl erwartet.