Konjunktur 2. Quartal 2021 - Detailhandel
Vor-Corona-Niveau im Detailhandel übertroffen
Der Luzerner Detailhandel beurteilte seine Geschäftslage im 2. Quartal als "gut" und damit nur unwesentlich besser als im April. Vom Einbruch während des 2. Lockdowns scheinen sich die befragten Unternehmen erholt zu haben: Die aktuellen Einschätzungen übertreffen gar das Vor-Corona-Niveau.
Kleine Betriebe erholen sich langsamer
Die gute Geschäftslage der Luzerner Detailhändler wird primär von grossen und mittelgrossen Betrieben gestützt. Kleinbetriebe beurteilten ihre Geschäftslage nämlich bloss als "befriedigend". Kleinere Betriebe vermelden seit jeher eine schlechtere Geschäftslage als grosse und mittelgrosse Betriebe mit mehr als 15 Beschäftigten. Darüber hinaus erholen sie sich auch deutlich langsamer von der Pandemie als jene.
In der Gesamtschweiz wird die Geschäftslage des Detailhandels insgesamt deutlich besser eingeschätzt als im Kanton Luzern. Dies ist primär darauf zurückzuführen, dass in der Gesamtschweiz neben den grossen und mittelgrossen Betrieben auch die kleinen Unternehmen im 2. Quartal eine gute Geschäftslage auswiesen.
Verbesserte Ertragslage
Zurückzuführen ist die im 2. Quartal gute Lage im Luzerner Detailhandel auf die seit April verbesserte Ertragslage und den mengenmässig grösseren Absatz. Dasselbe gilt für die Gesamtschweiz. Die Lagerbestände wurden hingegen im Juli im Kanton Luzern als "zu hoch" und in der Gesamtschweiz als "ausreichend" taxiert.
Grundsätzliche Unterschiede zwischen den einzelnen Grössenklassen der Detailhandelsbetriebe waren im Juli 2021 nicht auszumachen. Sowohl kleine, mittlere wie auch grosse Luzerner Betriebe vermeldeten einen gestiegenen Absatz und eine verbesserte Ertragslage. Ein Unterschied besteht jedoch bei den Lagerbeständen: Sie wurden von kleinen und mittleren Unternehmen als "zu hoch" und von grossen Unternehmen als "ausreichend" eingeschätzt.
Grossbetriebe wollen Personal aufstocken
Sowohl die Luzerner wie auch die Schweizer Detaillisten insgesamt beurteilten im 2. Quartal ihren Personalbestand als "ausreichend". Unterschiede zwischen den Betrieben einzelner Grössenklassen sind diesbezüglich keine auszumachen. Kleine und mittelgrosse Detailhandelsbetriebe rechnen bis im Herbst 2021 mit einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl. Die Grossbetriebe erwarten hingegen eine Zunahme ihres Personalbestands.
Geschäftslage soll sich weiter verbessern
Bis Ende Jahr erwarten die Luzerner Detailhändler eine weitere Verbesserung ihrer Geschäftslage. Dies ist primär auf die Einschätzung der grossen und kleinen Betriebe zurückzuführen. Mittelgrosse Betriebe mit 15 bis 44 Beschäftigten erwarten keine Veränderung.
Eine Veränderung des Gesamtumsatzes ist bei den Luzerner Detailhandelsbetrieben bis September keine zur erwarten. Einzig der Umsatz bei Nahrungsmitteln, Getränken, Tabak und Raucherwaren sowie Treibstoffen soll im 3. Quartal 2021 zunehmen. Die Verkaufspreise sollen im gleichen Zeitraum gleich bleiben.