Konjunktur 1. Quartal 2021 - Gastgewerbe

Geschäftslage im Gastgewerbe bleibt schlecht

Das Luzerner Gastgewerbe beurteilte seine Geschäftslage anfangs April 2021 weiterhin als "schlecht". Aus gesamtschweizerischer Sicht zeigte sich ebenfalls eine schlechte Einschätzung.

Gastronomie besonders hart von Krise getroffen

79 Prozent der befragten Luzerner Gastgewerbebetriebe beurteilten ihre Geschäftslage als "schlecht", 11 Prozent als "gut" und 11 Prozent als "befriedigend".

Es zeigen sich jedoch grosse Unterschiede zwischen den Beherbergungs- und den Gastronomiebetrieben. Zwar wurde die Geschäftslage in beiden Branchenzweigen als "schlecht" beurteilt, in der Gastronomie fiel dieses Urteil aber wesentlich deutlicher aus (schlecht: 93%; befriedigend: 7%; gut: 0%). Bei den Beherbergungsbetrieben stuften immerhin 28 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als "gut" ein (schlecht: 56%; befriedigend: 17%). Diese Differenz hat sich seit der letzten Befragung vom Januar weiter verstärkt.

Verschlechterung der Ertragslage

Auch wenn die Beherbergungsbetriebe ihre Lage insgesamt deutlich weniger pessimistisch einstufen als die Gastronomiebetriebe, hat dies nur wenig Einfluss auf die Einschätzung der weiteren Indikatoren: Sowohl in der Beherbergung als auch in der Gastronomie wird die Zahl der Beschäftigten als "zu hoch" beurteilt. Die Nachfrage ist in den ersten drei Monaten des Jahres in beiden Branchenzweigen gesunken, die Ertragslage hat sich im selben Zeitraum verschlechtert und der Umsatz ist im Vergleich zum ersten Quartal 2020 kleiner. Wobei die Einschätzungen von Ertragslage und Umsatz in der Gastronomie deutlich schlechter ausfielen als in der Hotellerie.

Zahl der Logiernächte weiterhin auf tiefem Niveau

Die Zahl der Logiernächte ist zuletzt wieder leicht angestiegen: Im März 2021 wurden im Kanton Luzern knapp 63'300 Logiernächte gezählt, was einem Anstieg um 38,8 Prozent gegenüber März 2020 und einem Rückgang um 53,8 Prozent gegenüber März 2019 entspricht.

Nach wie vor entfällt der Grossteil der Übernachtungen auf Schweizer Gäste: Rund 84 Prozent aller Übernachtungen gingen auf ihr Konto. Damit hat die Zahl der Übernachtungen von Schweizer Gästen das Vor-Corona-Niveau fast wieder erreicht (−7,5% gegenüber März 2019). Die Übernachtungszahlen der ausländischen Gäste sind aber nach wie vor tief. Insbesondere diejenigen der aussereuropäischen Gäste verharren auf einem sehr tiefen Niveau: Im Vergleich zum März 2019 wurden im März 2021 99,5 Prozent weniger Übernachtungen von Chinesinnen und Chinesen und 98,1 Prozent weniger Übernachtungen von Amerikanerinnen und Amerikaner gezählt.

Aufschwung erwartet

Bis im Herbst erwarten die Betriebe des Luzerner Gastgewerbes insgesamt eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Speziell optimistisch zeigen sich diesbezüglich die Beherbergungsbetriebe, während die Gastronomiebetriebe keine Veränderung der Geschäftslage erwarten.

Sowohl die Beherbergungs- als auch die Gastronomiebetriebe rechnen bis Juli mit einer steigenden Nachfrage und anziehenden Preisen. Die Zahl der Beschäftigten soll in den Beherbergungsbetrieben zunehmen, in der Gastronomie gleich bleiben.

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