Sozialhilfe im Kanton Luzern 2022 – Kennzahlen
Zahl der Sozialhilfebeziehenden leicht gestiegen
2022 wurden im Kanton Luzern 9'921 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe (WSH) unterstützt (ohne Asyl- und Flüchtlingsbereich in der finanziellen Zuständigkeit des Bundes). Das sind 82 Empfänger/innen mehr als im Vorjahr (+0,8%). Setzt man die Zahl der Sozialhilfebeziehenden in Beziehung zur Wohnbevölkerung, ergibt sich eine Sozialhilfequote von 2,4 Prozent: Pro 1'000 Luzerner/innen bezogen 24 Personen mindestens einmal im Kalenderjahr WSH. Die Luzerner Sozialhilfequote bleibt damit gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Der leichte Anstieg der Sozialhilfebeziehenden im Kanton Luzern 2022 ist vor allem auf die Zunahme an Flüchtlingen, welche von der finanziellen Zuständigkeit des Bundes in diejenige des Kantons bzw. der Gemeinden gelangten, und an Jahresaufenthalter/innen zurückzuführen (siehe Risikogruppen). Räumlich betrachtet betrifft die Zunahme der WSH-Beziehenden im Kanton Luzern hauptsächlich die Stadt Luzern, die in absoluten Zahlen den stärksten Zuwachs aufwies (siehe Räumliche Unterschiede).
Alimentenbevorschussungen nach letztjähriger Zunahme wieder rückläufig
Alimente für Kinder werden von den Gemeinden bevorschusst, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil seiner Unterhaltspflicht nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt und die finanziellen Mittel des obhutsberechtigten Elternteils unter einer bestimmten Grenze liegen. 2022 gab es im Kanton Luzern 894 Dossiers mit Alimentenbevorschussungen (ALBV). Insgesamt wurden damit 2'061 Personen unterstützt (–2,5% gegenüber dem Vorjahr). Dies entspricht einem Anteil von 0,49 Prozent an der Kantonsbevölkerung. Die Anzahl ausgerichteter ALBV nahm damit wieder ab, nachdem sie im vorangegangenen Jahr erstmals seit 2009 angestiegen war.