Sozialhilfe im Kanton Luzern 2021 – Erwerbssituation der Bezüger/innen
Knapp ein Drittel der WSH-Beziehenden ist erwerbstätig
Erwerbstätigen wird wirtschaftliche Sozialhilfe als Ergänzung zum Lohn ausbezahlt, wenn dieser zusammen mit anderen Einkommensquellen nicht zur Deckung des Lebensbedarfs ausreicht. 2021 waren von den Luzerner Sozialhilfebeziehenden im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren 31,6 Prozent erwerbstätig. 42,2 Prozent der unterstützten Erwerbstätigen (ohne Lernende) waren in einem Teilzeitpensum unter 50 Prozent beschäftigt, 22,6 Prozent waren Vollzeit beschäftigt. Vor allem bei den Vollzeitbeschäftigten ist in den letzten Jahren ein starkes Wachstum – sowohl anteilmässig als auch in absoluten Zahlen – in der WSH zu beobachten: Die Anzahl Personen mit einer Vollzeitstelle in der Sozialhilfe hat sich seit 2015 von rund 100 auf gut 280 Personen fast verdreifacht.
Gut zwei Drittel der Luzerner Sozialhilfeempfänger/innen im erwerbsfähigen Alter gingen 2021 keiner beruflichen Tätigkeit nach. 26,6 Prozent (2020: 29,1%) waren erwerbslos. Das heisst, sie hätten jederzeit für die Aufnahme einer Tätigkeit zur Verfügung gestanden, blieben aber ohne Erwerb. Die erwerbslosen Sozialhilfebeziehenden konnten sich 2021 vermehrt in den Arbeitsmarkt integrieren. Dies zeigt die rückläufige Anzahl erwerbsloser Sozialhilfebeziehender und die Zunahme der Dossierabschlüsse mit Grund "Aufnahme einer Erwerbstätigkeit" (siehe Bezugsdauer und Umfang). 38,6 Prozent (2020: 38,8%) waren Nichterwerbspersonen.