Öffentliche Finanzen

Starkes Wachstum der Nettobelastung im Bereich Gesundheit

Ein Vergleich der Nettobelastung pro Einwohnerin und Einwohner zwischen 2010 und 2018 bringt zum Teil markante Entwicklungen zu Tage. Die deutlichste Entwicklung weist mit Abstand der Bereich Gesundheit auf. Wurden 2010 pro Einwohner/in 83 Franken in diesem Bereich aufgewendet, waren es 483 Franken im Jahr 2018 (+482%). Der Hauptgrund hierfür ist die Neuordnung der Pflegefinanzierung, welche 2011 in Kraft getreten ist und eine Mitbeteiligung der Gemeinden bei der Restfinanzierung von Pflegekosten vorsieht. Der Bereich Volkswirtschaft weist prozentual betrachtet die zweitstärkste Entwicklung auf: Von 22 Franken Nettobelastung pro Einwohner/in 2010 auf 67 Franken Nettobelastung pro Einwohner/in 2018. Eine deutliche Veränderung ist auch im Bereich Finanzen und Steuern ersichtlich. So wuchsen die Nettoerträge in diesem Bereich von 2010 bis 2018 um knapp 1'000 Franken (+29%) auf 4'398 Franken pro Einwohner/in an. Die höchste Nettobelastung weist sowohl 2010 wie auch 2018 der Bereich Soziale Wohlfahrt auf, gefolgt vom Bereich Bildung.

Laufende Rechnung 2018 zum fünften Mal in Folge mit Ertragsüberschuss

Die Laufende Rechnung der Stadt Luzern schloss 2018 mit einem Ertragsüberschuss von 19,6 Millionen Franken zum fünften Mal in Folge im Plus. Durch das positive Ergebnis verringerten sich die Nettoschulden weiter; sie nahmen gegenüber dem Vorjahr um 288 Franken pro Einwohnerin und Einwohner ab und kamen auf 760 Franken zu liegen. Das ist die tiefste Pro-Kopf-Verschuldung seit Beginn der Erhebung der Gemeindefinanzstatistik im Jahr 1992. Der Selbstfinanzierungsgrad (1-Jahres-Selbstfinanzierungsgrad) ist seit dem Jahr 2015 sinkend, lag aber auch 2018 weiterhin auf einem hohen Niveau. Er betrug 167 Prozent (2017: 188%)

Unterschiedliche Steuerbelastung nach Familiensituation und Wohnort

Ledigen Steuerpflichtigen mit einem Bruttoarbeitseinkommen von 80'000 Franken blieben 2018 in der Stadt Luzern nach Abzug der Steuern 88,3 Prozent ihres Einkommens. Bei verheirateten Alleinverdienenden ohne Kinder waren es 91,4 Prozent und bei jenen mit zwei Kindern 94,3 Prozent. Zum Vergleich: In Bern hatten verheiratete Alleinverdienende mit zwei Kindern nach Abzug der Steuern mit 93,3 Prozent weniger, in Zug hingegen mit 99,6 Prozent mehr Einkommen zur Verfügung.

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