Anfang 2019 boten die 29 Alters- und Pflegeheime im Kanton Schwyz 1'955 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung an (2018: 1'976). Im Vorjahresvergleich sind dies 21 Plätze weniger (−1,1%). In der Statistik der sozialmedizinischen Institutionen bezieht sich die Anzahl der stationären Plätze auf die Plätze, über die der Betrieb am 1. Januar des erfassten Datenjahres verfügt. Die Anzahl der in der Statistik angegebenen verfügbaren Plätze kann somit von der Anzahl bewilligter Plätze abweichen.
Zum Jahresende lebten 1'825 Bewohner/innen in den Heimen des Kantons (2018: 1'816). Die Institutionen waren im Jahresdurchschnitt zu 92,6 Prozent ausgelastet (2018: 91,3%). Damit war die mittlere Auslastung höher als in den vergangenen drei Jahren, der Kanton Schwyz weist im Zentralschweizer Vergleich jedoch weiterhin den tiefsten Wert aus.
Der medizinische Fortschritt sowie der Ausbau von ambulanten Pflege- und Hilfsangeboten ermöglichen einen zunehmend späteren Eintritt in die stationäre Pflege. Der Anteil der Schwyzer/innen ab 65 Jahren, der in einem Alters- oder Pflegeheim lebt, ist seit 2012 rückläufig (2019: 6,3%; 2012: 7,3%). Der Anteil der 95-Jährigen und Älteren betrug 59,2 Prozent. Während 37,3 Prozent der Hochbetagten Schwyzer Männer im Heim leben, sind es bei den Frauen 65,6 Prozent.
Der Frauenanteil in den Alters- und Pflegeheimen steigt mit zunehmendem Alter an. Frauen benötigen eher Pflegeleistungen als Männer, da sie eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger allein leben. Männer können anderseits im Fall einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung der Partnerin zurückgreifen. 2019 waren mehr als zwei Drittel der Schwyzer Heimbewohner/innen weiblich (2018: 69,1%; 2019: 67,8%).
2019 wurden in den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen 1'095 Eintritte gezählt, 2 Prozent weniger als 2018 (1'113 Eintritte). 444 Eintritte betrafen Kurzzeitaufenthalte (40,5%). Die restlichen 651 Eintritte erfolgten mit der Absicht eines Langzeitaufenthalts. Das durchschnittliche Eintrittsalter für einen Langzeitaufenthalt betrug wie im Vorjahr 83,1 Jahre.
44,1 Prozent der eintretenden Langzeitaufenthalter/innen hatte zuvor noch im eigenen Zuhause gelebt. 35,2 Prozent kamen vom Krankenhaus und 16,4 Prozent von einer anderen Institution ins Heim. Während der Austritt aus einem Kurzzeitaufenthalt meist zurück nach Hause führte, endeten 2019 die Langzeitaufenthalte in 86,2 Prozent der Fälle mit dem Lebensende der Bewohner/innen. Die durchschnittliche Dauer eines Langzeitaufenthalts betrug 2,7 Jahre, womit sie etwas zugenommen hat (2018: 2,6 Jahre).
2019 wurden im Kanton Schwyz 660'870 Heimtage fakturiert, was einer Zunahme von 0,3 Prozent entspricht. Ohne reine Reservationstage belief sich die Anzahl fakturierter Aufenthaltstage auf knapp 650'000.
Gemäss Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz wird der Pflegeaufwand für die Bewohner/innen in 12 Pflegestufen unterteilt, wobei jede Stufe einer Zunahme des täglichen Pflegeaufwands um 20 Minuten entspricht. Der Anteil der Aufenthaltstage mit keinem oder niedrigem Pflegebedarf bis Pflegestufe 2 nahm im Kanton Schwyz bis 2015 zu und ist seitdem rückläufig (2011: 25,4%; 2015: 27,0%; 2019: 20,9%). Die fakturierten Aufenthaltstage in den Pflegestufen 3 bis 7 (41 bis 140 Min./Tag) nahmen hingegen seit 2011 stetig zu (2011: 49,5%; 2019: 62,3%). Der Anteil fakturierter Aufenthaltstage mit sehr hohem Pflegeaufwand (Pflegestufen 8–12, 141 Min./Tag und mehr) nahm wie bereits im Vorjahr zu (2018: 16,1%; 2019: 16,7%); davor war er seit 2011 (25,1%) rückläufig gewesen.
Ende 2019 waren 2'662 Personen in den Schwyzer Alters- und Pflegeheimen beschäftigt. Diese besetzten im Jahresmittel 1'906,4 Vollzeitstellen (2018: 1'827,1 VZÄ), was ein Anstieg von 4,3 Prozent ergibt. Seit Jahren steigt die Stellenzahl in der Heimpflege im Kanton Schwyz kontinuierlich an. Die Anzahl Stellen pro 1'000 verrechnete Heimtage nahm im Vorjahresvergleich leicht auf 2,9 Vollzeitstellen zu (2018: 2,8 Stellen).
Ein grosser Teil der 1'210 Pflegestellen in den Schwyzer Heimen war 2019 durch Fachpersonal besetzt (42%). 8 Prozent hatten das Assistenzpersonal inne und 33 Prozent Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder solche in Praktika. 14 Prozent der Pflegestellen besetzte Pflegepersonal in Aus- oder Weiterbildung. Der Anteil des Pflegepersonals ohne oder mit fachfremder Ausbildung verharrte auf dem Niveau des Vorjahres (2019: 3%).
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