Im Zentralschweizer Vergleich höchster Anteil an 65-jährigen und älteren Personen in Heimen

Im Kanton Uri boten Anfang 2019 die 10 Alters- und Pflegeheime 567 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung an. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein zusätzlicher Platz geschaffen (+0,2%). Mit einer Zunahme von 4,6 Prozent nahm die Anzahl der Bewohner/innen (2019: 546 Personen) stärker zu als die Anzahl der Plätze. Die Auslastung betrug im Jahresdurchschnitt 95,2 Prozent (2018: 93,2%).

7 Prozent der 65-jährigen und älteren Urner/innen wohnen im Heim

Im Kanton Uri nahm der Anteil der 65-jährigen und älteren Personen, der in einem Alters- und Pflegeheim lebt, 2019 im Vergleich zum Vorjahr zu und betrug 7,2 Prozent (2018: 7,0%). Im Vergleich mit den anderen Zentralschweizer Kantonen war das der höchste Anteil (ZCH-Durchschnitt: 6,0%). Der Anteil der 95-jährigen und älteren Urner/innen, der in einem Alters- oder Pflegeheim lebt, sank im Vorjahresvergleich auf 67,9 Prozent (2018: 69,6%). In dieser Altersgruppe lebten 58,3 Prozent der Urner Männer und 71,7 Prozent der Urner Frauen im Heim. 2019 waren gut drei Viertel der hochbetagten Urner Heimbewohner/innen weiblich (75,4%).

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei 2,3 Jahren

2019 zählten die Urner Pflegeheime 322 Eintritte, das sind 9,6 Prozent (−34 Eintritte) weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig hat sich die Dauer der Aufenthalte verlängert, sodass trotz dieses Rückgangs die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner zugenommen hat. 89 Eintritte initiierten einen Kurzzeitaufenthalt (27,6%). Die weiteren 233 Eintritte erfolgten mit der Absicht eines Langzeitaufenthalts.

Das durchschnittliche Eintrittsalter für einen Langzeitaufenthalt betrug 82,5 Jahre. 39,1 Prozent der eintretenden Langzeitaufenthalter/innen hatte zuvor noch im eigenen Zuhause gelebt. 43,3 Prozent der Langzeit-Eintritte kamen vom Krankenhaus und 14,6 Prozent von einer anderen Institution ins Heim. Während der Austritt nach einem Kurzzeitaufenthalt meist zurück nach Hause führte, endeten 2019 die Langzeitaufenthalte in 70,4 Prozent der Fälle mit dem Lebensende der Bewohner/innen. Die durchschnittliche Dauer eines Langzeitaufenthalts betrug 2,3 Jahre (2018: 1,9 Jahre).

Anteil der fakturierten Tage mit geringem Pflegebedarf nimmt etwas zu

Im Kanton Uri wurden 2019 rund 197'000 Heimtage fakturiert, das sind 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gemäss Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz wird der Pflegeaufwand für die Bewohner/innen in 12 Pflegestufen unterteilt, wobei jede Stufe einer Zunahme des täglichen Pflegeaufwands um 20 Minuten entspricht. Der Anteil der fakturierten Aufenthaltstage ohne oder mit niedrigem Pflegebedarf bis Pflegestufe 2 ist im Kanton Uri im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen (2018: 22,6%; 2019: 23,7%). Die fakturierten Aufenthaltstage mit mittlerem Pflegeaufwand (Pflegestufe 3–7, 41 bis 140 Min./Tag) nahmen bis 2014 anteilmässig zu und stagnieren seitdem bei rund 58 Prozent. Am anderen Ende der Pflegeintensitätsskala machten die fakturierten Aufenthaltstage mit sehr hohem Pflegeaufwand (Pflegestufen 8–12, 141 Min./Tag und mehr) 18,2 Prozent (2018: 19,1%) der Aufenthaltstage aus.

Benötigte Pflegestellen pro Heimtag bleibt stabil

Ende 2019 waren 770 Personen in den Urner Alters- und Pflegeheimen beschäftigt. Diese besetzten im Jahresmittel 516 Vollzeitstellen (2018: 508 VZÄ). Auf 1'000 verrechnete Heimtage kamen – wie seit 2017 jedes Jahr – 2,7 Vollzeitstellen. 41,9 Prozent der Belegschaft waren über 50 Jahre alt (2018: 44,0%).

Ein grosser Teil der 336 Pflegestellen wurde von Fachpersonal besetzt (46%). 29 Prozent hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder solche in Praktika inne. 18 Prozent der Pflegestellen besetzte Pflegepersonal in Aus- oder Weiterbildung.