Alters- und Pflegeheime im Kanton Obwalden 2019

Rund zwei Drittel der Heimbewohner/innen sind weiblich

Im Kanton Obwalden boten Anfang 2019 die 7 Alters- und Pflegeheime 430 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung an (ohne das Kurhaus am Sarnersee). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 3 Plätze (0,7%). Zum Jahresende lebten 412 Bewohner/innen in den Heimen des Kantons. Die Institutionen waren im Jahresdurchschnitt zu 96,2 Prozent ausgelastet (2018: 95,8%).

Rund zwei Drittel der Heimbewohner/innen sind weiblich

Der medizinische Fortschritt sowie der Ausbau von ambulanten Pflege- und Hilfsangeboten ermöglichen seit Jahren einen zunehmend späteren Eintritt in die stationäre Pflege. Der Anteil der 65-jährigen und älteren Obwaldner/innen, der in einem Alters- oder Pflegeheim lebt, ist denn auch seit Jahren rückläufig und lag 2019 mit 5,6 Prozent unter dem Zentralschweizer Durchschnitt von 6,0 Prozent. Der Anteil der 95-jährigen und älteren Obwaldner/innen, der in einem Alters- oder Pflegeheim lebt, ist auf 51,4 Prozent gestiegen (2018: 47,8%). Damit liegt er aber immer noch unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (rund 55%). Während die Obwaldner Frauen dieser Altersgruppe zu 49,1 Prozent im Heim lebten, waren es bei den Obwaldner Männern 58,8 Prozent. 2019 waren rund zwei Drittel der Obwaldner Heimbewohner/innen weiblich (69,2%).

Zahl der Heimeintritte nimmt zu

2019 wurden im Kanton Obwalden 286 Heimeintritte erfasst, das sind so viele wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 2006. Gegenüber dem Vorjahr betrug die Zunahme 13,5 Prozent (+34 Eintritte). 48,3 Prozent der Eintritte initiierten einen Kurzzeitaufenthalt. Kurzzeitaufenthalte in Heimen können Angehörige entlasten oder bei kurzzeitig verschlechtertem Gesundheitszustand sinnvoll sein. Sie sind Teil der intermediären Strukturen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die restlichen 51,7 Prozent der Eintritte erfolgten mit langfristiger Absicht. Das durchschnittliche Eintrittsalter für einen Langzeitaufenthalt steigt an; 2019 betrug es 83,4 Jahre (2018: 83,3 Jahre).

Knapp 42 Prozent der Langzeitaufenthalter/innen ist 2019 vom eigenen Zuhause ins Heim übergetreten (62 Eintritte). 64 der Langzeiteintritte führten vom Krankenhaus und 18 von einer anderen Institution ins Heim. Der Austritt aus einem Kurzzeitaufenthalt führte in den meisten Fällen zurück nach Hause. Anders bei den Langzeitaufenthalten: 2019 endeten diese in 85,8 Prozent der Fälle mit dem Lebensende der Bewohner/innen, während 6,1 Prozent wieder nach Hause zurückkehrten. Die durchschnittliche Dauer eines Langzeitaufenthalts betrug 3,0 Jahre.

Mehr verrechnete Heimtage als im Vorjahr

Im Kanton Obwalden wurden 2019 rund 151'000 Heimtage fakturiert, gut 1'770 Tage mehr als im Vorjahr (+1,2%). Ohne reine Reservationstage beläuft sich die Anzahl fakturierter Aufenthaltstage auf knapp 148'800.

Gemäss Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz wird der Pflegeaufwand für die Bewohner/innen in 12 Pflegestufen unterteilt, wobei jede Stufe einer Zunahme des täglichen Pflegeaufwands um 20 Minuten entspricht. Der Anteil der Aufenthaltstage mit keinem oder niedrigem Pflegebedarf bis Pflegestufe 2 betrug im Kanton Obwalden 23,1 Prozent (2018: 22,8%). Die fakturierten Aufenthaltstage mit mittlerem Pflegeaufwand (Pflegestufe 3–7, 41 bis 140 Min./Tag) nahmen ab (2018: 60,6%; 2019: 59,6%). Am anderen Ende der Pflegeintensitätsskala machte der Anteil der fakturierten Aufenthaltstage mit sehr hohem Pflegeaufwand (Pflegestufen 8–12, 141 Min./Tag und mehr) 17,3 Prozent der Aufenthaltstage aus (2018: 16,5%).

Anzahl der Stellen ist gesunken

Ende 2019 waren 630 Personen in den Obwaldner Alters- und Pflegeheimen beschäftigt. Diese besetzten im Jahresmittel 469,7 Vollzeitstellen (2018: 481,6 VZÄ). Im Vorjahresvergleich ist die Stellenzahl im Kanton um 2,5 Prozent gesunken (−11,9 VZÄ). Mit 3,2 Stellen pro 1'000 verrechnete Heimtage liegt der Wert im Rahmen der letzten beiden Jahre (2017: 3,0 Stellen; 2018: 3,3 Stellen).

Ein grosser Teil der 269 Pflegestellen besetzte 2019 Fachpersonal (46%). 3 Prozent hatten das Assistenzpersonal inne und 23 Prozent Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder solche in Praktika. Gut 20 Prozent der Pflegestellen besetzte Pflegepersonal in Aus- oder Weiterbildung.

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