Bevölkerung
Die Infografik gibt einen Überblick über den Fachbereich Bevölkerung.
In der gegenwärtigen Diskussion zum Klimaschutz und zur Reduktion des CO2-Ausstosses sind auch ökologische Steuern immer wieder Thema. Insgesamt erachten 60 Prozent der Luzernerinnen und Luzerner Steuern nach ökologischen Kriterien als sinnvoll. 14 Prozent zeigten sich gegenüber der entsprechenden Frage indifferent, 26 Prozent lehnen solche Steuern ab.
Bei der Beurteilung dieser Frage zeigen sich unter anderem Unterschiede nach Geschlecht, Altersgruppen, Staatsangehörigkeit, Wohnregion, Bildungsniveau sowie nach Einschätzung der eigenen finanziellen Lage. So stufen Frauen Steuern nach ökologischen Kriterien häufiger als sinnvoll ein als Männer. Im Vergleich der Altersgruppen sprechen sich die 15- bis 24-Jährigen am häufigsten für solche Steuern aus, die 65- bis 79-Jährigen hingegen am seltensten.
Weiter finden die ausländische Bevölkerung sowie die Bevölkerung der Stadt Luzern und der Agglomeration solche Steuern häufiger sinnvoll als ihre jeweiligen Vergleichsgruppen. Gleiches gilt für die Personen, die sich zur wohlhabenden Bevölkerung zählen, für Nichtverheiratete, Mieter/innen sowie Erwerbstätige mit einer Anstellung (Vorgesetzte und Mitarbeitende).
Wird eine nach ökologischen Kriterien gestaltete Motorfahrzeugsteuer als sinnvoll für den Kanton Luzern erachtet? 60 Prozent der Luzerner Bevölkerung finden eine solche Steuer sinnvoll, 11 Prozent sind diesbezüglich indifferent und 29 Prozent stufen eine solche Steuer als nicht sinnvoll ein.
Nach Geschlecht betrachtet stehen die Frauen einer solche Motorfahrzeugsteuer etwas positiver gegenüber als die Männer. Unter den verschiedenen Altersgruppen ist die Zustimmung bei den 25- bis 54-Jährigen grösser als bei den 55- bis 64-Jährigen. Im regionalen Vergleich finden sich am meisten positive Stimmen in der Bevölkerung der Stadt Luzern und am wenigsten in der Bevölkerung der kleineren ländlichen Gemeinden. Personen mit einem hohen Bildungsniveau sowie wohlhabende und dem Mittelstand zugehörige Personen erachten eine solche Steuer zudem deutlich häufiger als sinnvoll als ihre jeweiligen Vergleichsgruppen.
Anhand von welchen Kriterien soll festgelegt werden, wie ökologisch ein Motorfahrzeug ist? Die Frage konnte anhand von vier Kriterien beantwortet werden, wobei mehrere ausgewählt werden konnten.
Mit einem Anteil von 74 Prozent steht für die Luzerner Bevölkerung der CO2-Ausstoss unter den Kriterien an erster Stelle. Danach folgen mit 59 Prozent die Energieeffizienz, mit 50 Prozent die Antriebsart und mit 34 Prozent das Gewicht.
Wie sollte eine nach ökologischen Kriterien ausgestaltete Motorfahrzeugsteuer umgesetzt werden? Als Umsetzungsmöglichkeiten konnte zwischen einem "Bonus für emissionsarme Fahrzeuge", einem "Malus für emissionsstarke Fahrzeuge" und einem "Bonus für emissionsarme Fahrzeuge bei gleichzeitigem Malus für emissionsstarke Fahrzeuge" gewählt werden. Beim Bonus für emissionsarme Fahrzeuge würden ökologischere Fahrzeuge gegenüber heute steuerlich weniger belastet und beim Malus für emissionsstarke Fahrzeuge würden weniger ökologische Fahrzeuge gegenüber heute steuerlich stärker belastet werden. 43 Prozent der Luzernerinnen und Luzerner haben sich für die Variante "Bonus" ausgesprochen, 36 Prozent für die Variante "Bonus und Malus", 21 Prozent für die Variante "Malus".
Die Variante "Bonus" wurde in den meisten betrachteten Bevölkerungsgruppen am häufigsten gewählt. Ausnahmen sind: die Bevölkerung der Stadt Luzern, Personen mit hohem Bildungsniveau und wohlhabende Personen, die sich häufiger für die Kombination "Bonus und Malus" aussprechen. Gleiches gilt auch für diejenigen Personen, die Steuern nach ökologischen Kriterien sowie die Motorfahrzeugsteuer nach ökologischen Kriterien im Speziellen befürworten.