Konjunktur 4. Quartal 2021 - Detailhandel
Weihnachtsgeschäft hinterlässt zufriedene Detailhändler
Die befragten Luzerner Detailhändler/innen bezeichneten ihre Geschäftslage anfangs Januar 2022 insgesamt als "gut". Damit hat sich ihre Einschätzung gegenüber dem Vorquartal spürbar verbessert, was darauf hindeutet, dass das Weihnachtsgeschäft für den Luzerner Detailhandel erfreulich verlaufen ist. Nur ein sehr kleiner Teil der Detailhandelsbetriebe (6%) beurteilte seine Geschäftslage als "schlecht".
Gute Geschäftslage breit abgestützt
Von einer guten Geschäftslage wussten für den Dezember 2021 die Luzerner Detailhändler aller Betriebsgrössenklassen zu berichten. Während sich somit für grosse (mit 45 oder mehr Beschäftigten) und mittlere Betriebe (15 bis unter 45 Beschäftigte) die bereits drei Monate zuvor als "gut" taxierte Geschäftslage bestätigte, hat sich die Lage der kleinen Detaillisten (weniger als 15 Beschäftigte) markant aufgehellt: Im Oktober 2021 war ihre vorsichtige Einschätzung noch dafür verantwortlich gewesen, dass die Geschäftslage im gesamten Luzerner Detailhandel lediglich als "befriedigend" eingestuft worden war.
Nachdem die Lage im Luzerner Detailhandel zuletzt etwas weniger positiv bewertet worden war als auf gesamtschweizerischer Ebene, unterschied sie sich im 4. Quartal 2021 kaum noch von dieser.
Ausreichender Personalbestand
Die Luzerner Detailhändler/innen beurteilten ihre Beschäftigtenzahl anfangs Januar 2022 grossmehrheitlich als "ausreichend" (87%). Nur für eine Minderheit war sie entweder "zu gross" (5%) oder "zu klein" (8%). Unterschiede zwischen grösseren und kleineren Betrieben gibt es diesbezüglich wenige: Einzig die mittelgrossen Betriebe meldeten vermehrt einen zu geringen Personalbestand (18%).
Die Beurteilung des Personalbestands verändert sich bei den Luzerner Detailhandelsbetrieben im zeitlichen Vergleich kaum. Einzig zu Beginn der Corona-Pandemie – von April bis August 2020 – war die Zahl der Beschäftigten als "zu hoch" eingestuft worden. In der Gesamtschweiz fielen entsprechende Einschätzungen ähnlich aus.
Heterogene Entwicklung der Ertragslage
Die Ertragslage hat sich für den Detailhandel im Lauf des 4. Quartals 2021 insgesamt weder im Kanton Luzern noch in der gesamten Schweiz verändert. Je nach Betriebsgrösse wurde die Entwicklung im Kanton Luzern jedoch unterschiedlich eingeschätzt: Während sich die Ertragslage für grosse Betriebe unter dem Strich verbessert hat, hat sie sich bei den kleinen Betrieben für je etwa gleich viele verbessert (20%) respektive verschlechtert (22%). Bei Betrieben mittlerer Grösse übertraf der Anteil jener, welche eine verschlechterte Ertragslage feststellten (26%) sogar deutlich jenen, deren Ertragslage sich verbesserte (15%).
Die befragten Detailhandelsbetriebe im Kanton Luzern konstatierten für den Dezember 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat eine unveränderte Kundenfrequenz. Nicht überraschend bescherte das Weihnachtsgeschäft den Luzerner Detailhändlern/-innen tendenziell aber mengenmässig mehr Absatz als noch im 3. Quartal 2021: 32 Prozent der befragten Betriebe berichteten von einer Zunahme und 48 Prozent von unverändertem Absatz. Knapp 20 Prozent der Betriebe mussten allerdings einen Rückgang in Kauf nehmen.
Die Lagerbestände schliesslich sind im Vergleich zum Vorjahresquartal gleich geblieben und werden gegenwärtig als "ausreichend" taxiert.
Weniger Umsatz erwartet
Bis Ende Juni 2022 erwarten die Betriebe des Luzerner Detailhandels eine unveränderte Geschäftslage. Auch schweizweit wird mit einer stabilen Lage gerechnet. Nicht verändern soll sich innerhalb der nächsten drei Monate gemäss Aussichten der Luzerner Detaillisten auch die Zahl der Beschäftigten.
Nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts überrascht es auch nicht, dass bis Ende März für viele Produktgruppen mit einem Umsatzrückgang gerechnet wird. Zudem wird für den gleichen Zeitraum von einem Anstieg der Verkaufspreise ausgegangen.