Aufwärtstrend abgebremst

Der LUSTAT-Webartikel zur Konjunktur gibt quartalsweise einen Überblick über die aktuelle Luzerner Wirtschaftsentwicklung im Kontext der gesamtschweizerischen Dynamik. Die Indikatoren Konjunkturbarometer und Konjunkturaussichten werten die letzten Ergebnisse der KOF-Konjunkturumfrage für die Branchen Industrie, Baugewerbe, Detailhandel und Gastgewerbe aus. Kurzanalysen zu diesen Branchen finden sich rechts verlinkt. Unter dem Reiter Wirtschaftsverlauf wird der gesamtschweizerische Kontext skizziert.

Weitere Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft im Kanton Luzern finden sich auf einer eigenen, laufend aktualisierten Webseite.

Anfang Januar 2022 wurde die Geschäftslage sowohl im Baugewerbe als auch im Detailhandel als "gut" bezeichnet. Gegenüber dem Vorquartal blieb damit die Situation im Baugewerbe unverändert, während die Einschätzung im Detailhandel positiver ausfiel als noch 3 Monate zuvor. In der Industrie bröckelte der Optimismus allerdings weiter: Hier wurde die Geschäftslage nur noch als "befriedigend" eingestuft. Verschlechtert hat sich die Geschäftslage auch im Gastgewerbe, wo sogar überwiegend von einer schlechten Geschäftslage berichtet werden musste.

Bis Ende 2. Quartal 2022 erwarten der Detailhandel und die Industrie keine Veränderung ihrer gegenwärtigen, mindestens als "befriedigend" eingestuften Geschäftslage. Das Gastgewerbe und das Baugewerbe gehen beide von einer Verbesserung aus, dies jedoch mit ganz unterschiedlichen Ausgangslagen (bereits "gute" Lage im Baugewerbe, "schlechte" Lage im Gastgewerbe). Bis Ende März 2022 rechnen das Baugewerbe und die Industrie mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen. Der Detailhandel erwartet beim Personalbestand hingegen keine Veränderung und das Gastgewerbe gar einen Personalabbau.

Die Pfeilsymbole der Indikatoren Konjunkturbarometer und Konjunkturaussichten basieren auf den KOF-Konjunkturumfragen im Kanton Luzern. Die Unternehmen werden darin zu ihrer Geschäftslage und ihren Erwartungen befragt. Richtung und Farbe der Pfeilsymbole beziehen sich auf den Saldo aus den positiven und den negativen Antwortanteilen (z.B. Anteil Antworten "gut" abzüglich Anteil Antworten "schlecht"). Die Einteilung unterscheidet drei Stufen. Die neutrale Pfeilrichtung (waagrecht, "gleich") bzw. Farbe (gelb, "befriedigend") wird verwendet, wenn der Saldo zwischen +/–10 Punkten liegt.

Die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich befragt regelmässig schweizweit über 11'000 Unternehmen. Für aussagekräftige kantonale Ergebnisse wurden die Luzerner Stichproben der Branchen Industrie, Detailhandel, Baugewerbe und Gastgewerbe aufgestockt. Die meisten Fragen sind qualitativer Natur (Antworten z.B. "höher", "gleich", "tiefer" oder "gut", "befriedigend", "schlecht"). Aus dem Saldo der positiven und negativen Antwortanteile resultiert die überwiegende Tendenz der erfragten Grösse.

^{Autorschaft: Enrico Moresi, Barbara Rohner / 22. Februar 2022}