Konjunktur 1. Quartal 2022 - Wirtschaftsverlauf
Corona scheint überwunden - Umfeld bleibt schwierig
Die Expertengruppe des Bundes für Konjunkturprognosen schätzte im März für das Jahr 2022 eine Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 2,8 Prozent voraus. Erneut wurde damit die Prognose für das laufende Jahr im Vergleich zum Vorquartal nach unten korrigiert. An die Stelle einer pandemiebedingten Bremswirkung traten eine steigende Teuerung und grosse Risiken, welche vom Krieg in der Ukraine ausgehen. Für das Jahr 2023 wird schweizweit unverändert ein Wachstum von 2,0 Prozent erwartet.
Die Luzerner Arbeitslosenquote lag im 1. Quartal 2022 im Schnitt bei 1,6 Prozent und somit um einen ganzen Prozentpunkt tiefer als zu derselben Zeit im Vorjahr. Damit erscheint der Arbeitsmarkt praktisch vollständig von der Corona-Krise erholt. Im März 2022 wurde mit 1,5 Prozent gar eine geringere Arbeitslosenquote registriert als im März 2019 (1,8%), das heisst ein Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Zudem waren zuletzt im Februar mit rund 2'600 Arbeitnehmenden nur noch wenige Personen von Kurzarbeit betroffen, verglichen mit dem Höchststand vom April 2020 (über 63'000 Pers.).
Die im ersten Quartal 2022 in erster Linie als Folge des Kriegs in der Ukraine massiv gestiegenen Preise für Mineralölprodukte heizten die bereits im 2021 beobachtete Teuerung zusätzlich an und liessen den Landesindex der Konsumentenpreise auf ein Allzeithoch steigen.