Sozialhilfe im Kanton Luzern 2016 - Kennzahlen der Sozialhilfe
Sozialhilfequote steigt auf 2,3 Prozent
Im Jahr 2016 wurden im Kanton Luzern 9'305 Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe unterstützt (ohne Asyl- und Flüchtlingsbereich in der Zuständigkeit des Bundes). Dies sind 698 Empfängerinnen und Empfänger mehr als im Vorjahr (+8,1%). Ein Teil der Zunahme ist dem Umstand geschuldet, dass aufgrund des revidierten Sozialhilfegesetzes Familien in wirtschaftlicher Not nach Geburt eines Kindes neu im Rahmen der wirtschaftlichen Sozialhilfe unterstützt werden, anstatt wie früher Mutterschaftsbeihilfe zu erhalten. Setzt man die Zahl der Sozialhilfebeziehenden in Beziehung zur Wohnbevölkerung, ergibt dies eine Sozialhilfequote von 2,3 Prozent: Pro 1'000 Luzernerinnen und Luzerner bezogen 23 Personen mindestens einmal im Kalenderjahr wirtschaftliche Sozialhilfe.
Mutterschaftsbeihilfen nur noch an bestehende Unterstützungsfälle
Mutterschaftsbeihilfen wurden im Kanton Luzern an Eltern in wirtschaftlicher Not bis maximal 1 Jahr nach Geburt ihres Kindes entrichtet. Seit Inkrafttreten des totalrevidierten Sozialhilfegesetzes am 1. Januar 2016 übernimmt jedoch neu die wirtschaftliche Sozialhilfe die Absicherung der finanziellen Risiken der Elternschaft. Als Folge wurden im Jahr 2016 lediglich an die bereits bestehenden Unterstützungsfälle Mutterschaftsbehilfen ausbezahlt. Dies waren 77 Haushalte mit insgesamt 227 Personen – nur noch ein Drittel der Zahl des Vorjahrs.
Zahl der Alimentenbevorschussungen leicht rückläufig
Alimente für Kinder werden von den Gemeinden bevorschusst, wenn der unterhaltspflichtige Elternteil seiner Unterhaltspflicht nicht oder nicht rechtzeitig nachkommt und die finanziellen Verhältnisse des obhutberechtigten Elternteils unter einer bestimmten Grenze liegen. 2016 erhielten im Kanton Luzern 996 Alleinerziehende Alimentenbevorschussungen; insgesamt wurden damit 2'329 Personen (Elternteile oder Kinder) unterstützt (–2,6% gegenüber dem Vorjahr). Dies entspricht einem Anteil von 0,6 Prozent an der Gesamtbevölkerung des Kantons.