Pflege im Kanton Luzern 2020 - Personal in der Pflege

Stellenzahl nimmt in der ambulanten und in der stationären Pflege zu

Im Kanton Luzern arbeiteten 2020 insgesamt 2'485 Personen als selbständige Pflegefachpersonen, in den Spitex-Organisationen oder in den ambulanten Tages- oder Nachtstrukturen. Im Jahresmittel hatten sie insgesamt 1'122 Vollzeitstellen (VZÄ) inne (ohne weitere Dienste wie Mahlzeiten- oder Transportdienst). Das Beschäftigungsvolumen ist im 10-Jahres-Vergleich um rund 93 Prozent gestiegen.

86 Prozent der Vollzeitäquivalente entfielen auf jenes Personal, das die Klienten/-innen persönlich mit Hilfe und Pflege unterstützt (ohne Leitung/Administration); das sind rund 970 VZÄ. Davon waren gut 63 Prozent mit Personen besetzt, die über eine pflegerische Fach- oder Grundbildung verfügen; weitere 12 Prozent hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder eines anderen betreuerischen respektive therapeutischen Berufs inne. Gut 16 Prozent besetzte Personal in Ausbildung. Seit die Ausbildungsverpflichtung in der ambulanten und stationären Pflege im Kanton im Jahr 2013 in Kraft getreten ist, hat sich die Zahl der Ausbildungsstellen fast verdreifacht. Knapp 10 Prozent der VZÄ war von Personal ohne berufsspezifische Ausbildung besetzt.

Der Anteil des Pflege- und Betreuungspersonals mit einer pflegerischen Ausbildung ist bei den Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht (64%), der Inhouse-Pflege (66%) sowie bei den Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht (57%) etwas höher als bei den Tages- oder Nachtstrukturen (34%). Diese Unterschiede hängen zum Teil mit der Ausrichtung der Spitex-Anbieter zusammen: Die sogenannten Tages- oder Nachtstrukturen betreuen grossmehrheitlich Menschen mit Demenz während des ganzen Tages oder über Nacht und leisten damit einen vergleichsweise hohen Anteil an Betreuung.

Beschäftigungsvolumen steigt in der stationären Pflege langsamer an als in der ambulanten

7'361 Personen waren Ende 2020 in den Luzerner Pflegeheimen beschäftigt. 40 Prozent dieser Personen waren 50-jährig oder älter – ein Anteil, der bis 2018 kontinuierlich zugenommen hat und seither konstant ist.

Im Jahresmittel waren die Beschäftigten in 5'217 Vollzeitstellen (VZÄ) tätig, 18 Prozent mehr als im Jahr 2011. Das Beschäftigungsvolumen ist in der stationären Pflege somit langsamer angestiegen als in der ambulanten Pflege (+93% im gleichen Zeitraum).

2020 entfielen mit 3'314 Stellen rund 64 Prozent aller VZÄ auf das Pflegepersonal. 55 Prozent dieser pflegerischen Stellen waren durch Fach- und Assistenzpersonal in der Pflege und Betreuung besetzt, weitere 19 Prozent hatten das Hilfspersonal sowie Personen mit betreuerischen oder therapeutischen Ausbildungen inne. Der Anteil der Personen in Ausbildung lag bei 19 Prozent. 7 Prozent der VZÄ waren mit Personen ohne oder mit fachfremder Ausbildung besetzt.

Vor allem in der ambulanten Pflege ist die Anzahl VZÄ zwischen 2011 und 2020 stärker angestiegen als die Zahl der Beschäftigten. Diese Entwicklung weist auf eine Erhöhung der Arbeitspensen hin. Bei der stationären Pflege war die Erhöhung der Arbeitspensen kleiner.

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