Entwicklung von Krebsinzidenz und -mortalität im Kanton Nidwalden

Im Kanton Nidwalden sind in den Jahren 2016–2020 im Schnitt rund 0,5 Prozent der Bevölkerung neu an Krebs erkrankt und 0,2 Prozent daran gestorben. Die altersstandardisierte Inzidenzrate lag in diesem Zeitraum bei 374 Erkrankungsfällen pro 100'000 Männer (Zentralschweiz insgesamt: 403 Fälle) und 308 Fällen pro 100'000 Frauen (ZCH: 318 Fälle). Die altersstandardisierte Mortalitätsrate betrug bei den Männern 132 Fälle (ZCH: 139 Fälle) und bei den Frauen 104 Fälle (ZCH: 92 Fälle).

Zu beachten ist, dass die kantonalen Fallzahlen relativ klein sind. Die Abweichungen zwischen den Zentralschweizer Kantone Luzern, Uri, Ob- und Nidwalden können auf verschiedene Ursachen zurückgehen (z.B. zeitlich verzögerte Registrierungen oder zufällige Schwankungen).

Entwicklung von Inzidenz und Mortalität bei Nidwaldner Männern

Im Kanton Nidwalden sind im Zeitraum 2016–2020 pro Jahr im Schnitt 128 Männer neu an Krebs erkrankt, in der Periode zuvor (2011–2015) waren es 115 Männer gewesen. Unter Berücksichtigung der Alterung der Nidwaldner Bevölkerung hat die altersstandardisierte Inzidenzrate mit 374 Erkrankungsfällen pro 100'000 Männer leicht abgenommen (2011–2015: 387 Fälle). Die Nidwaldner Männer erkrankten am häufigsten an Prostatakrebs (jährl. Durchschnitt 33%). Es folgten Lungenkrebs (10%), Hautkrebs (9%) und Dickdarmkrebs (8%).

Die Zahl der krebsbedingten Sterbefälle ist in den Zeiträumen 2011–2015 (49 Männer) und 2016–2020 (47 Männer) nahezu gleich geblieben. Bedingt durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung hat die altersstandardisierte Mortalitätsrate abgenommen, von 158 auf 132 Fälle pro 100'000 Männer. Die Krebstodesfälle gingen am häufigsten auf Lungen- (20%), Prostata- (16%) und Dickdarmkrebs (7%) zurück.

Entwicklung von Inzidenz und Mortalität bei Nidwaldner Frauen

Im Zeitraum 2016–2020 erhielten jährlich im Schnitt 100 Nidwaldner Frauen neu eine Krebsdiagnose, in der vorhergehenden Periode (2011–2015) waren es 98 Nidwaldnerinnen gewesen. Die altersstandardisierte Inzidenzrate hat mit 308 Erkrankungsfällen pro 100'000 Frauen deutlich abgenommen (2011–2015: 340 Fälle). Die Frauen erkrankten im Zeitraum von 2016–2020 am häufigsten an Brustkrebs (jährl. Durchschnitt 30%), gefolgt von Tumoren des Dickdarms (9%), der Haut (7%) und der Lunge (6%).

Die krebsbedingten Sterbefälle erhöhten sich in der Periode 2016–2020 von im Schnitt 34 Frauen (2011–2015) auf 40 Frauen pro Jahr. Die altersstandardisierte Mortalitätsrate ist nahezu gleich geblieben, mit 102 bzw. 104 Fällen pro 100'000 Frauen. Die Krebstodesfälle waren am häufigsten auf Tumore der Brust (16%), der Lunge (12%) und des Dickdarms (8%) zurückzuführen.