Konjunktur 2. Quartal 2020 - Bau
Gute Geschäftslage im Baugewerbe
Die Geschäftslage im Luzerner Baugewerbe hat sich im 2. Quartal 2020 spürbar verbessert. Die befragten Bauunternehmen beurteilten zu Quartalsende ihre Lage als gut und insgesamt besser als im Vorquartal.
Niveau der Vorjahre noch nicht erreicht
Auch die Baubranche hatte den konjunkturellen Einbruch im 1. Quartal zu spüren bekommen, wenn auch weniger stark als andere Branchen. Bis Ende Juni scheint sich das Baugewerbe wieder weitgehend erholt zu haben: 37 Prozent der Betriebe beurteilten ihre Lage als gut, 61 Prozent als befriedigend und lediglich 2 Prozent als schlecht. Insgesamt war die Lage damit zwar noch nicht ganz so gut wie zu demselben Zeitpunkt 2019 und 2018, dennoch scheint die Normalisierung weit fortgeschritten zu sein. Schweizweit hat sich die Geschäftslage des Baugewerbes im 2. Quartal ebenfalls verbessert, die Einschätzungen liegen jedoch deutlicher unter den Vorjahreswerten als jene im Kanton Luzern.
Geschäftslage bei grossen Baufirmen nur befriedigend
Während die kleinen und mittelgrossen Baubetriebe Ende des 2. Quartals insgesamt von einer guten Geschäftslage berichteten, war die Lage für die Grossbetriebe lediglich befriedigend. Gegenüber dem Vorquartal blieb die Lage der Grossen damit praktisch unverändert. Dies obwohl sie über volle Auftragsbücher verfügen: Die Reichweite ihrer Auftragsbestände beträgt 7,1 Monate. Mehr als bei den kleinen (3,7 Mt.) und auch mehr als bei den mittleren Betrieben (6,0 Mt.).
Gute Auslastung der Maschinen und Geräte
Die Luzerner Baufirmen beurteilten Ende des 2. Quartals ihren aktuellen Personalbestand als angemessen. Die Maschinen- und Gerätekapazität ist mit 79 Prozent gut ausgelastet. Die Ertragslage jedoch hat sich bei vielen Betrieben verschlechtert, was im 2. Quartal des saisonal geprägten Baugewerbes eher ungewöhnlich ist.
Wenig optimistische Erwartungen
Bis im September 2020 rechnen viele der befragten Baufirmen mit einem Rückgang der Nachfrage und des Personalbestands. Auch die Bautätigkeit und die Verkaufspreise dürften gemäss Umfrage zurückgehen. Bis Ende Jahr wird entsprechend auch mit einer Verschlechterung der Geschäftslage gerechnet.