Konjunktur 4. Quartal 2018 - Detailhandel
Stabile Lage im Detailhandel
Im Luzerner Detailhandel war die Geschäftslage im 4. Quartal 2018 befriedigend. Sie blieb im Vorquartalsvergleich unverändert.
Grossfirmen: Mehr Kundenfrequenz, aber weniger Erträge
Im 4. Quartal 2018 blieb der Absatz bei vielen Luzerner Detaillisten unverändert (41%). Ein Drittel der Befragten verzeichnete ein Absatzwachstum (34%), während ein Viertel trotz Weihnachtsgeschäft weniger absetzte (25%). Die Ertragslage blieb derweil bei 61 Prozent der Unternehmen unverändert; bei je rund 20 Prozent verbesserte beziehungsweise verschlechterte sie sich. Die Kundenfrequenz war im Vorjahresvergleich vor allem im November und Dezember rückläufig. Interessant ist allerdings, dass im Dezember die grossen Detailhändler eine höhere Kundenfrequenz verzeichneten. Diese schlug sich allerdings nicht positiv in der Ertragslage nieder – im Gegenteil: Bei den Grossfirmen verschlechterte sich die Ertragslage im 4. Quartal, während die kleineren Detaillisten eine Verbesserung verzeichneten.
Detailhandel im langfristigen Abwärtstrend
Die Beurteilung der Geschäftslage durch die befragten Detailhändler zeigt in der längerfristigen Perspektive ein durchwachsenes Bild. Die Grafik oben zeigt in den letzten Jahren eine deutliche Erholung: Die Talsohle ab 2015 – induziert durch die plötzliche Aufwertung des Frankens – wurde Ende 2016 durchschritten, und die Geschäftslage normalisierte sich bis Anfang 2018 sukzessive. Im weiteren Verlauf des Jahrs 2018 zeichnete sich eine Stabilisierung ab. Trotz dieser Erholung (in der Grafik rechts auf der Zeitachse) ist nicht zu übersehen, dass die Höchstwerte aus den früheren Boom-Jahren 2006 bis 2008 nicht wieder erreicht worden sind. Dies dürfte unter anderem mit dem andauernden Strukturwandel hin zu mehr Online-Shopping zusammenhängen.
Saisonaler Umsatzrückgang erwartet
Für das 1. Halbjahr beziehungsweise bis März 2019 erwartet der Detailhandel eine gleichbleibende Geschäftslage und einen unveränderten Personalbestand. Beim Umsatz rechnen die Luzerner Detaillisten mit einem Rückgang. Hier spielt allerdings ein saisonaler Effekt eine Rolle: Seit 2008 waren die Umsatzerwartungen insgesamt jeweils zum Jahresende für das folgende Quartal negativ.