Wohnbevölkerung 2023

Starkes Wachstum der Luzerner Bevölkerung

Ende 2023 hatten gemäss den neusten Ergebnissen der Bevölkerungsstatistik 432'744 Einwohner/innen ihren ständigen Wohnsitz im Kanton Luzern. Damit ist die ständige Wohnbevölkerung innert Jahresfrist um 7'893 Personen gewachsen, was einer Zunahme um 1,9 Prozent entspricht. Diese starke Zunahme ist auch auf die Personen mit Schutzstatus S zurückzuführen, welche nach einer Aufenthaltsdauer von mindestens 12 Monaten zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. Gesamtschweizerisch wuchs die Bevölkerungszahl im Jahr 2023 um 1,7 Prozent.

Geburtenüberschuss und positiver Wanderungssaldo führen zum Wachstum

Das Wachstum der Luzerner Bevölkerung ist sowohl auf einen positiven Wanderungssaldo als auch auf einen Geburtenüberschuss zurückzuführen. 2023 wurden kantonsweit 4'094 Lebendgeburten und 3'330 Todesfälle gezählt. Damit stieg der Geburtenüberschuss um plus 764 Personen (2022: +546 Pers.). Grund für den höheren Geburtenüberschuss ist die Abnahme der Todesfälle, welche gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent zurückgingen. Gleichzeitig blieb die Anzahl der Geburten stabil (+0,3%).

Um einiges stärker zum Wachstum beigetragen als der Geburtenüberschuss haben die Wohnortswechsel: Die Differenz aller Zuzüge (inkl. Übertritte der nichtständigen Wohnbevölkerung zur ständigen Wohnbevölkerung) und Wegzüge betrug im Jahr 2023 plus 6'923 Personen (2022: +3'751 Pers.). Der ausserordentlich hohe Wanderungssaldo hängt mit den Personen mit Schutzstatus S zusammen (grösstenteils Ukrainer/innen), welche aufgrund ihrer Aufenthaltsdauer von mindestens zwölf Monaten neu zur ständigen Wohnbevölkerung zählen. Insgesamt führten diese Übertritte zu einer Zunahme um 2'536 Personen.

Wechsel von Bevölkerungsstatus führen zu hohen Wanderungsgewinnen

Einwanderungen aus dem Ausland (inkl. Übertritte der nichtständigen Wohnbevölkerung zur ständigen Wohnbevölkerung) sind die grössten Treiber des Luzerner Bevölkerungswachstums. Über drei Viertel der gesamten Bevölkerungszunahme ist auf den positiven internationalen Wanderungssaldo zurückzuführen: 2023 kamen 10'548 Personen aus dem Ausland in den Kanton Luzern oder ihr Bevölkerungstyp wechselte administrativ von der nichtständigen zur ständigen Wohnbevölkerung. Die Wechsel der Bevölkerungstypen machten 2023 über einen Drittel des internationalen Wanderungssaldos aus. 4'152 Personen zählen Ende 2023 aufgrund ihres Wechsels des Bevölkerungstyps neu zur ständigen Wohnbevölkerung. Rund 60 Prozent dieser gut 4'100 Personen waren ukrainische Staatsangehörige (2'480 Pers).

Im Jahr 2023 verliessen 4'387 Luzerner/innen den Kanton in Richtung Ausland. Unter dem Strich blieb somit der internationale Wanderungssaldo deutlich positiv (+6'161 Pers.). Gegenüber 2022 nahmen sowohl die Einwanderungen als auch die Auswanderungen zu (+48,2 bzw. +3,0%).

Der interkantonale Wanderungssaldo, also die Differenz zwischen Zuzügen aus anderen Kantonen und Wegzügen in andere Kantone, betrug 2023 für den Kanton Luzern plus 762 Personen (8'785 Zuzüge vs. 8'023 Wegzüge). Am häufigsten verliessen die Luzerner/innen ihren Kanton in Richtung der Kantone Aargau, Zürich und Bern. Umgekehrt zogen aus diesen Kantonen auch die meisten Personen in den Kanton Luzern. Die grössten interkantonalen Wanderungsgewinne (positiver Wanderungssaldo) erzielte der Kanton Luzern aufgrund von Bewegungen gegenüber dem Kanton Zug (Saldo: +300 Pers.). Bewegungen zwischen Luzern und dem Kanton Zürich sowie dem Kanton Aargau führten hingegen zu einem Wanderungsverlust (Saldo: –80 bzw. –46 Pers.). Dasselbe gilt für den Kanton Basel-Stadt (Saldo: –8 Pers.). Gegenüber allen anderen Kantonen war der Wanderungssaldo positiv.

Wanderungssaldo bei den 20- bis 39-Jährigen am höchsten

Die Wanderungsbilanzen der schweizerischen und der ausländischen Bevölkerung unter