Über 2'000 Personen leisten ambulante Pflege und Hilfe zu Hause

2016 arbeiteten in den Spitex-Organisationen und ambulanten Tages- oder Nachtstrukturen im Kanton Luzern 2‘140 Personen. Im Jahresmittel hatten sie insgesamt 900 Stellen inne (ohne weitere Dienste wie Mahlzeiten- oder Transportdienst). Dies sind über 50 Prozent mehr Stellen als 2011.
Über vier Fünftel aller Stellen fielen auf jenes Personal, das die Klientinnen und Klienten persönlich mit Hilfe und Pflege unterstützt (ohne Leitung/Administration); das sind rund 750 Stellen. 60 Prozent von diesen waren mit Personen besetzt, die über eine pflegerische Fach- oder Grundbildung verfügten; weitere 14 Prozent der Stellen hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder eines anderen betreuerischen oder therapeutischen Berufs inne; ebenso gross war der Anteil der Ausbildungsstellen. In der ambulanten Pflege hat sich seit 2013 die Zahl der Ausbildungsstellen fast verdoppelt, was auch mit der Ausbildungsverpflichtung in der ambulanten und stationären Pflege zusammenhängt, die seit 2013 im Kanton Luzern in Kraft ist. Gut 12 Prozent der Stellen waren mit Personen ohne berufsspezifische Ausbildung besetzt.

Der Anteil des Pflege- und Betreuungspersonals mit einer pflegerischen Ausbildung ist bei den Spitex-Organisationen mit Versorgungspflicht respektive der Inhouse-Pflege höher (62% bzw. 76%) als bei Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht respektive den Tages- oder Nachtstrukturen (51% bzw. 35%). Dies hängt teilweise mit der unterschiedlichen Ausrichtung der Spitex-Anbieter zusammen: Die sogenannten Tages- oder Nachtstrukturen betreuen grossmehrheitlich Menschen mit Demenz während des ganzen Tages oder über Nacht und leisten damit einen vergleichsweise hohen Anteil an Betreuung; Spitex-Organisationen ohne Versorgungspflicht erbringen anteilmässig mehr Leistungen in der Grundpflege als die übrigen Spitex-Anbieter.

Luzerner Alters- und Pflegeheime beschäftigen knapp 7'000 Personen

Ende 2016 beschäftigten Luzerner Alters- und Pflegeheime 6'983 Personen. 39 Prozent der Angestellten waren 50 Jahre oder älter, ein Anteil der kontinuierlich zunimmt. Im Jahresmittel hatten die Beschäftigten 4'912 Stellen inne, 11 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der Stellen in der stationären Pflege ist somit langsamer als in der ambulanten Pflege angestiegen (+55%).
Mit 3'202 Stellen entfielen rund zwei Drittel aller Stellen auf das Pflegepersonal. 50 Prozent der pflegerischen Stellen waren von Personen mit einer qualifizierten Ausbildung in der Pflege besetzt; weitere 22 Prozent hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder eines anderen Berufs im Bereich Betreuung und Therapie inne. Der Anteil der Personen in Ausbildung oder in einem Praktikum ist in den letzten Jahren angestiegen und lag 2016 bei 20 Prozent.

Sowohl in der stationären wie auch der ambulanten Pflege ist die Zahl der Beschäftigten zwischen 2013 und 2016 weniger stark angestiegen als die Stellenzahl. Dies weist auf eine Erhöhung der Arbeitspensen hin.