Mehr Bewilligungen für Gesundheitsberufe
Der Artikel informiert kurz über die Anzahl der Berufsbewilligungen von Medizinalpersonen und anderen Gesundheitsberufen im Kanton Luzern.
Anfang 2023 boten insgesamt 67 Luzerner Institutionen (darunter 1 Altersheim und 1 Kloster) 5'152 stationäre Plätze für Pflege und Betreuung an. Das sind mehr als die Hälfte aller stationären Plätze der Zentralschweiz (ZCH: 9'703). Gegenüber dem Vorjahr hat der Bestand an Institutionen um 1 Pflegeheim abgenommen, die Zahl der Plätze nahm hingegen leicht zu (+7 Plätze).
Ende 2023 lebten 4'871 Bewohner/innen in den Pflegeheimen des Kantons. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Heimbewohner/innen leicht gesunken (–1,1%). Die Luzerner Institutionen waren im Jahresdurchschnitt zu 95,0 Prozent ausgelastet. Dieser Wert entspricht dem Zentralschweizer Durchschnitt (2023: 95,1%).
2023 wurde ein Langzeitaufenthalt in einem Luzerner Heim im Schnitt mit 83,0 Jahren angetreten.
Der Anteil der Bevölkerung über 65 Jahren, der in einem Pflegeheim lebt, ist seit Jahren rückläufig. Diese Tendenz gilt für alle Zentralschweizer Kantone. 2023 lag der Anteil der Heimbewohner/innen ab 65 Jahren im Kanton Luzern bei 6,0 Prozent, im 10-Jahres-Vergleich ist das ein leichter Rückgang (2014: 7,2%). Der Bevölkerungsanteil der 95-jährigen und älteren Luzerner/innen, der in einem Pflegeheim lebt, ist ebenfalls gesunken – von 61,5 Prozent im Jahr 2014 auf 55,9 Prozent im Jahr 2023.
Gut zwei Drittel der Luzerner Heimbewohnenden waren 2023 weiblich. Mit zunehmendem Alter steigt der Frauenanteil in den Pflegeheimen an. Im Alter ab 95 Jahren waren vier Fünftel der Luzerner Heimbewohner/innen Frauen. Der Anteil erhöht sich in den Heimen, unter anderem auch dadurch, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger allein leben. Männer können umgekehrt im Fall einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung einer Partnerin zurückgreifen.
2023 wurden 3'709 Eintritte in die 67 Luzerner Pflegeinstitutionen gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Abnahme um 9,9 Prozent. 45,8 Prozent dieser Heimeintritte initiierten einen Kurzzeitaufenthalt. Kurzzeitaufenthalte in Heimen können Angehörige entlasten oder bei kurzzeitig verschlechtertem Gesundheitszustand sinnvoll sein. Sie sind Teil der intermediären Strukturen, die zunehmend an Bedeutung gewinnen. Der Anteil der Eintritte für einen Kurzzeitaufenthalt ist innerhalb von zehn Jahren stark gestiegen (2014: 34,4%).
Im Jahr 2023 erfolgten 54,2 Prozent der Eintritte in Luzerner Heime mit langzeitiger Absicht. 38,6 Prozent dieser Langzeitaufenthalter/innen hatten zuvor im eigenen Zuhause gelebt. 29,3 Prozent kamen vom Krankenhaus und 26,4 Prozent von einer anderen Institution ins Heim. Während der Austritt nach einem Kurzzeitaufenthalt meist zurück nach Hause führte, endeten die Langzeitaufenthalte 2023 meist mit dem Lebensende der Bewohner/innen (84,7%). Die durchschnittliche Dauer eines Langzeitaufenthalts betrug 2,4 Jahre. Im Durchschnitt war die Aufenthaltsdauer bei Frauen länger als bei Männern (2,7 vs. 2,0 Jahre).
Im Kanton Luzern wurden 2023 rund 1'785'900 Heimtage fakturiert, geringfügig mehr als im Vorjahr (+0,3%). Tage, an welchen ein Heimzimmer trotz Abwesenheit der Klientenschaft reserviert bleibt, werden als Reservationstage erfasst. Ohne Reservationstage belief sich die Anzahl fakturierter Aufenthaltstage auf rund 1'761'100.
Gemäss Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz wird der Pflegeaufwand für die Bewohner/innen in 12 Pflegestufen unterteilt, wobei jede Stufe einer Zunahme des täglichen Pflegeaufwands um 20 Minuten entspricht. Der Anteil der Aufenthaltstage ohne oder mit niedrigem Pflegebedarf (Pflegestufe 1–2, 1–40 Min./Tag) ist im 10-Jahres-Vergleich tendenziell rückläufig. Während er 2014 22,7 Prozent betragen hatte, lag er 2023 noch bei 17,1 Prozent. Hingegen stieg der Anteil der fakturierten Aufenthaltstage mit einem mittleren Pflegeaufwand (Pflegestufe 3–7, 41 bis 140 Min./Tag) auf 55,4 Prozent (2014: 48,6%). Der Anteil an fakturierten Aufenthaltstagen mit hohem Pflegeaufwand (Pflegestufen 8–12, 141 Min./Tag und mehr) belief sich 2023 auf 27,5 Prozent (2014: 28,6%).
Ende 2023 waren in den Pflegeheimen des Kantons Luzern 7'803 Personen beschäftigt. Diese besetzten im Jahresmittel 5'561 Vollzeitstellen (VZÄ). Auf 1000 verrechnete Heimtage kamen damit 3,2 VZÄ. In den Luzerner Pflegeheimen steigt die Zahl der Vollzeitäquivalente (VZÄ) seit Jahren kontinuierlich an (2014: 4'727 VZÄ).
Auch 2023 waren die 3'522 Vollzeitstellen in der Pflege am häufigsten mit Fachpersonal besetzt (44,4%). 8,7 Prozent hatten das Assistenzpersonal inne. Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer/in SRK oder solche in Praktika machten 20,0 Prozent der Vollzeitstellen aus. Pflegepersonal in Aus- oder Weiterbildung besetzten 19,8 Prozent der Vollzeitstellen. Der Anteil des Pflegepersonals ohne oder mit fachfremder Ausbildung betrug 6,8 Prozent. Im 10-Jahres-Vergleich hat sich seit 2014 die Zahl der Aus- und Weiterbildungsplätze um 64,8 Prozent erhöht und die Zahl des in der Pflege eingesetzten Personals ohne oder mit fachfremder Ausbildung um 14,3 Prozent reduziert.