Ausgabe 2024
Das Statistik-Panorama Luzern lädt zu einem Rundgang durch wichtige statistische Eckwerte des Kantons Luzern ein.
Im Jahr 2017 betreuten die Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen (inkl. Tages- und Nachtstrukturen) 2'902 Klientinnen und Klienten. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr (-13,1%) ist grossmehrheitlich dadurch bedingt, dass mehrere Spitex-Organisationen aus der Stadt Luzern weggezogen sind. Demnach sind auch die von den Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen geleisteten Leistungsstunden gesunken.
2,7 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung bezogen 2017 Pflegeleistungen der Spitex. Dieser Anteil hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen (2013: 2,2 Prozent). Mit steigendem Alter nimmt zudem der Pflegebedarf zu, bei den 80-Jährigen und älteren waren es 21 Prozent. 1,7 Prozent der Stadtluzerner Bevölkerung erhielten Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuungen. In der Gruppe der 80-jährigen und älteren Bevölkerung profitierten 16 Prozent.
Die Spitex-Pflegeleistungen der Stadtluzerner Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen werden vor allem von älteren Personen genutzt: 70 Prozent der Klientinnen und Klienten, die 2017 durch die Spitex-Organisationen oder selbständigen Pflegefachpersonen ambulant gepflegt wurden, waren 65 Jahre alt oder älter, 47 Prozent waren 80 Jahre oder älter. Bei den Bezügerinnen und -bezüger von Leistungen in Form von Hauswirtschaft und Sozialbetreuung waren 86 Prozent mindestens 65 Jahre alt, 59 Prozent waren mindestens 80 Jahre alt.
Insgesamt waren gut 2 von 3 der durch Spitex-Organisationen und selbständigen Pflegefachpersonen betreuten Personen (Wohnort Stadt Luzern) Frauen. Unter den Klienten und Klientinnen, welche Pflegeleistungen beanspruchten, waren 61 Prozent Frauen. Bei den Empfängerinnen und Empfänger von Hauswirtschaftsleistungen und Sozialbetreuung waren 74 Prozent Frauen. Frauen beziehen öfters Spitex-Leistungen als Männer, da sie eine höhere Lebenserwartung haben und im Alter häufiger alleine leben. Männer können anderseits im Fall einer Pflegebedürftigkeit eher auf die Unterstützung der Partnerin zurückgreifen.
Ende 2017 lebten 1'245 Personen in einem der 14 Alters- und Pflegeheime in der Stadt Luzern. 6 von 10 der Heimbewohnerinnen und –bewohner waren 85 Jahre alt oder älter. Der Frauenanteil lag über alle Altersgruppen betrachtet bei 73 Prozent. Der Anteil Frauen nimmt mit steigendem Alter zu; in der Alterskategorie der 65- bis-74-Jährigen lag er bei 59 Prozent und in der Alterskategorie der Über-84-Jährigen bei 79 Prozent.
Gemessen an der Wohnbevölkerung der Stadt Luzern lebten 2017 18 Prozent der 85- bis 94-jährigen Männer und 29 Prozent der gleichaltrigen Frauen in einem Alters- oder Pflegeheim. In der Altersgruppe der 95-Jährigen und älter wohnten 37 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen in einem Alters- und Pflegeheim. Im Schnitt erfolgt der Eintritt in ein Alters- und Pflegeheim mit 82,7 Jahren.
Im Jahr 2017 traten in den Alters- und Pflegeheimen der Stadt Luzern 993 Personen ein und 1‘021 Personen aus. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies mehr Eintritte (+12%) wie auch Austritte (+14%). Dieser Anstieg ist vor allem durch die überdurchschnittliche Zunahme der Kurzzeitaufenthalte bedingt und hat methodische Gründe. Seit 2017 werden Eintritte für die Akut- und Übergangspflege separat erfasst. Falls die Klientinnen und Klienten länger als 14 Tage im Heim bleiben, werden zwei Eintritte gezählt (gemäss gesetzlicher Grundlage dürfen für die Akut- und Übergangspflege maximal 14 Tage verrechnet werden). Jeweils etwas mehr als 2 von 5 Personen, die in ein Heim ein- oder austraten, verbrachten dort einen vorübergehenden Aufenthalt von durchschnittlich einem Monat. Zu diesen Kurzzeitaufenthalten zählen Aufenthalte zur Entlastung der pflegenden Angehörigen, Zwischenlösungen für Personen, die nicht sofort einen Platz im gewünschten Heim erhalten, sowie vorübergehende Aufenthalte nach einem Krankenhausaufenthalt.
2017 zogen 556 Personen für einen Langzeitaufenthalt in ein Alters- und Pflegeheim. Knapp die Hälfte (47%) dieser Eintretenden kam direkt im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt ins Heim, 37 Prozent hatten zuvor zu Hause gewohnt.
588 Austritte waren auf Personen in einem Langzeitaufenthalt zurückzuführen. Von ihnen waren 86 Prozent im Heim verstorben, 4 Prozent kehrten nach Hause zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Bewohnerinnen und Bewohner in einem Langzeitaufenthalt betrug 2,2 Jahre.